Apotheker gegen Schlaganfall

(fast) In Aachen haben Wissenschaftler und Ärzte der Uniklinik RWTH Aachen gemeinsam mit dem Apothekerverband Aachen und der Stadt eine Studie ins Leben gerufen, um herauszufinden, ob ein breites Screening älterer Patienten hilfreich ist, die Schlaganfallrate durch unentdecktes Vorhofflimmern zu reduzieren.

16.01.2017

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© Foto: Jakub Jirsák / Fotolia
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Die Testung auf Vorhofflimmern im Rahmen der Studie dauert lediglich eine Minute und wird vom 16. bis zum 28. Januar 2017 in Apotheken der Stadt Aachen und vom 13. bis zum 25. Februar 2017 in Apotheken der Städteregion durchgeführt. 

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In dem regional angelegten Screening soll mittels einer Pulsmessung in der Apotheke durch einen EKG-Stab bei allen Personen im Alter ab 65 Jahre ein bislang nicht diagnostiziertes (asymptomatisches, unregelmäßiges) Vorhofflimmern aufgedeckt werden. Leuchtet nach Beendigung der Messung ein grünes Licht auf, gibt es derzeit keinen Hinweis auf Vorhofflimmern. Bei einem rot aufleuchtenden Licht sollte der Kunde wegen Verdachts auf Vorhofflimmern von der Apotheke zur weiteren diagnostischen Abklärung an den Hausarzt verwiesen werden. 

Vorhofflimmern ist die häufigste therapiebedürftige Herzrhythmusstörung. Betroffene haben ein bis zu fünfmal höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Ist das Vorhofflimmern erkannt, kann dem Schlaganfall durch eine medikamentöse Behandlung vorgebeugt werden. Bei einem Drittel der Patienten tritt Vorhofflimmern unbemerkt auf, weshalb die Herzrhythmusstörung häufig erst nach einem stattgefundenen Schlaganfall diagnostiziert wird.

Quelle: Uniklinik RWTH Aachen

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