Corona-Bonus? Zahl ich nicht!

(cnie) Etwa jeder dritte Apothekenleiter will keinen Corona-Bonus an seine Mitarbeiter zahlen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage in DAS APOTHEKER FORUM.

19.06.2020

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© Foto: ag visuell / stock.adobe.com
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Weitere 43 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sich noch nicht sicher zu sein. Als Alternative gab jeder fünfte Apotheker an, ein Teamevent zu organisieren, wenn alles überstanden ist. Zwei Prozent versprachen sogar einen Tag Extraurlaub.

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Nur wenige Arbeitgeber wollen 1500 Euro Bonus zahlen

Das Bundesfinanzministerium stellt Sonderzahlungen und Sachleistungen an Mitarbeiter, die im Zeitraum vom 1. März bis 31. Dezember 2020 geleistet werden, bis zu einer Höhe von 1500 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei. Diesen Höchstsatz wollen aber nur wenige der befragten Apothekenleiter ausschütten. Fünf Prozent gaben in der Umfrage an, 1000 bis 1500 Euro Bonus zahlen zu wollen, 13 Prozent planen einen Corona-Bonus von 500 bis 1000 Bonus. Weniger als 500 Euro bekommen die Mitarbeiter bei 9 Prozent der befragten Apotheker. An der anonymen Umfrage haben sich 127 Apotheker aus ganz Deutschland beteiligt.

Bonuszahlung: Inhaber sollen individuell entscheiden

Herausragende Leistungen und auch die Übernahme besonderer Verantwortung, verknüpft mit Teamfähigkeit, sind aus Sicht der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL Nordrhein), verdienen eine besondere Anerkennung. Eine einmalige Sonderzahlung steuerfrei auszahlen zu können, ist also  aus Sicht der TGL Nordrhein grundsätzlich begrüßenswert. Vergessen werden darf dabei aber nicht, dass dieses „Können“ auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu stemmen sein muss.

Die Entscheidung darüber, ob und in welcher Höhe ein Sonder-Bonus gezahlt werden kann, sei immer eine Einzelfallentscheidung. Sie kann nur vom Inhaber selbst getroffen werden, da er die wirtschaftliche Verantwortung für den Gesamtbetrieb trägt. In einer Mitteilung schreibt die TGL Nordrhein weiter: "Bei vollem Verständnis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre außergewöhnlichen Belastungen honoriert sehen wollen, ist dieses Verständnis auch den Chefs entgegenzubringen, die dafür gerade stehen müssen, dass eine begrüßenswerte Honorierung im Bereich des wirtschaftlich Möglichen liegt."

Quelle: TGL Nordrhein

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