Orchideen gegen Infektionen

(eb/fast) Orchideen der Spezies Clusia rosea liefern Ausgangsstoffe für neue Antibiotika. Synthetisch nachgebaute Derivate der in diesen Pflanzen enthaltenen polyzkylischen polyprenylierten Acylphloroglucine sind potente Antibiotika gegen multiresistente Krankheitserreger, haben Forscher der Universitäten Stuttgart und Tübingen herausgefunden.

13.12.2017

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© Foto: zmeel / Getty Images /stock.adobe.com
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Die nicht natürlichen polyzkylischen polyprenylierten Acylphloroglucine (PPAP) weisen eine Aktivität wie gängige Reserveantibiotika (z. B. Vancomycin, Teicoplanin) auf, behindern aber nicht die Zellwandbiosynthese und sind in nur wenigen Herstellungsschritten auch in größeren Mengen verfügbar.

In einer Mitteilung der Uni Stuttgart sprechen die Forscher von sehr guten bis exzellenten Aktivitäten der PPAP gegen sieben Problemstämme. Zudem haben die PPAP eine sehr geringe Toxizität gegenüber menschlichen Zellen. Dies mache diese Verbindungen deshalb auch zu ausgezeichneten Quellen für die Entwicklung weiterer Antibiotika. Die Forscher hoffen darauf, dass die künftigen Medikamente bei einem Großteil der Klinikinfektionen wie Pneumonien oder Meningitiden helfen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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