Neue In-vitro-Studie zeigt: Canesten® GYN mit Milchsäure-Formulierung 5-fach fungizider

223 Mitglieder des PTA Tester-Clubs nutzten die Möglichkeit, online teil zu nehmen, als Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, mycoclinic Berlin, und Dr. Tanju Yesilkaya, Bayer Vital Scientific Affairs, ihre neue in-vitro-Studie zur Bedeutung von Milchsäure bei der Behandlung von Vaginalpilzinfektionen präsentierten und gemeinsam mit der Apothekerin Federica Koller die Bedeutung der Ergebnisse diskutierten.
Clotrimazol plus Milchsäurezusatz – eine intelligente Synergie
Canesten® GYN Vaginaltabletten enthalten neben Clotrimazol einen Zusatz von Milchsäure, der für eine Absenkung des vaginalen pH-Wertes sorgt. „Die Säure ist die Achillesferse des mit Abstand häufigsten Erregers einer Vaginalmykose – Candida albicans. Im sauren Milieu wächst der Hefepilz exponentiell, was einerseits zu den typischen Beschwerden führt, ihn aber gleichzeitig therapeutisch angreifbar macht.“, erklärte Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz. Die Absenkung des pH-Wertes durch die Milchsäure-Formulierung verbessert außerdem die Löslichkeit von Clotrimazol und erhöht so dessen lokale Bioverfügbarkeit. Dementsprechend ist die fungizide Wirksamkeit des Antimykotikums im sauren Milieu erhöht.

© Foto: Canesten Gyn
Um diese schon länger experimentell belegte Aussage zu quantifizieren, unternahm Tietz eine in-vitro-Studie: Untersucht wurden die milchsäurehaltigen Vaginaltabletten Canesten® GYN mit 200 mg Clotrimazol und ein kommerzielles Vergleichspräparat*, bei dem die Vaginaltabletten ebenfalls 200 mg Clotrimazol enthielten, aber keinen Zusatz von Milchsäure.1
Berechnet man den Mittelwert aller Testansätze, so war die Vaginaltablette mit Milchsäure-Formulierung der Formulierung ohne Milchsäurezusatz beim fungiziden Effekt im Verhältnis von rund 5:1 überlegen.2
„Mit Hilfe der vorliegenden Arbeit konnte der schon zuvor gezeigte Vorteil von Vaginaltabletten mit Zusatz von Milchsäure gegenüber der klassischen Formulierung ohne Milchsäure eindrucksvoll bestätigt werden. Darüber hinaus wurde der Wirkunterschied in-vitro erstmals exakt beziffert“, kommentierte Tietz die Ergebnisse und ergänzte: „Insgesamt bedeutet dies: Im Sauren ist der Pilz am empfindlichsten und das Antimykotikum am wirksamsten. Je saurer das therapeutische Milieu, desto erfolgreicher ist die Behandlung.“
Individuell empfehlen: 1-Tages- oder 3-Tage-Kombitherapie
Je nach individuellen Wünschen der Patientin kann entweder Canesten® GYN als 1-Tages- (Canesten® GYN Once) oder die 3-Tage-Kombitherapie empfohlen werden. Die 1-Tages-Kombitherapie enthält eine Vaginaltablette zur einmaligen Applikation mit 500 mg Clotrimazol (Depotwirkung), die Vaginaltabletten der 3-Tage-Kombitherapie jeweils 200 mg Clotrimazol.2 „Frauen müssen bei der Entscheidung zwischen beiden Therapieformen keine Kompromisse bei der Wirksamkeit machen. Das zeigt eine nicht interventionelle klinische Studie, die Canesten® GYN Once Kombi und die 3-Tage-Kombitherapie bei rund 1000 Frauen verglich. Beide Präparate erwiesen sich als zuverlässig wirksam und gut verträglich. Vorteil der 1-Tages-Kombitherapie ist ein schnellerer Rückgang des Juckreizes“,3,4 betonte Dr. Tanju Yesilkaya.
„Frauen, die in der Apotheke Canesten® GYN im Rahmen der Selbstmedikation oder als Verordnung auf einem grünen Rezept kaufen, sollten immer darauf hingewiesen werden, dass bis zur Linderung der Symptome zwei bis drei Tage vergehen können – auch bei der 1-Tages-Kombitherapie. Bei beiden Therapieformen wird die Behandlung mit den Vaginaltabletten durch die äußere Anwendung der clotrimazolhaltigen Creme ergänzt.2 Nach der antimykotischen Therapie kann die Anwendung fetthaltiger Cremes zur Pflege und Regeneration der postinfektiösen Vaginalhaut empfohlen werden“, so Koller abschließend.
Das sagen PTA zum Expertengespräch
„Bei der Beratung im HV unterstützt mich das Expertengespräch mit Hintergrundinfos“; dieser Aussage stimmen drei Viertel der teilnehmenden PTA zu. Und 68 Prozent geben an, dass es ihnen neues Wissen vermittelt hat. Entscheidend für die Vermittlung von aktuellem Wissen ist u.a. die langjährige Erfahrung der Experten auf dem Gebiet der Pilzerkrankungen. Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz leitet derzeit die mycoclinic in Berlin nahe der Charité. Insgesamt bewerten 87 Prozent der Teilnehmerinnen das Expertengespräch mit der Schulnote sehr gut oder gut.
Das sagen PTA zum Milchsäure-Zusatz in Canesten® GYN

© Foto: Canesten Gyn
In der Regel empfehlen die PTA die 3-Tage-Kombitherapie (70 %) oder die 1-Tages-Kombitherapie (28 %). Vor dem Expertengespräch haben 44 Prozent bereits vorwiegend Canesten® GYN empfohlen. 56 Prozent geben an, dass sie bisher überwiegend andere Produkte empfohlen haben, nun aufgrund der neuen Informationen mehr bzw. überwiegend Canesten® GYN empfehlen werden.
Was sich erfreulicherweise mit den Empfehlungen aus dem Expertengespräch deckt:
Wichtig ist nahezu allen PTA (95 %), die Kundinnen zu Canesten® GYN im Rahmen der Selbstmedikation raten der Hinweis, dass die Wirkung der Vaginaltabletten bei der 1-Tages- und 3-Tage-Kombitherapie durch die äußere Anwendung der Creme ergänzt wird. Diese muss zwei- bis dreimal täglich über ein bis zwei Wochen aufgetragen werden (67 %), Außerdem weisen 79 Prozent der PTA die Kundinnen darauf hin, dass bis zur Linderung der Beschwerden zwei bis drei Tage vergehen können, auch bei der 1-Tages-Kombitherapie.
Die deutliche Verbesserung der Wirkung durch den Zusatz von Milchsäure war mir in diesem Ausmaß nicht bewusst.
Petra Grünebast, Norden
Frühzeitig mit der Therapie beginnen, ggf. Partner mit behandeln, danach keine Milchsäure-Kur mehr zur Prophylaxe, sondern lipidhaltige Schutzcreme.
Stefanie Wittmann, Düsseldorf
Die Kombinationstherapie wird am liebsten verwendet. Gefolgt von Creme. Es ist in meinen Augen wichtig, sowohl im inneren als auch im äußeren Bereich zu behandeln. Daher empfehle ich nie nur Tabletten.
Stephanie Christ, Hillerse
*KadeFungin® 3 Vaginaltabletten
Literatur:
1Tietz HJ, Yesilkaya T. GynDepesche 5/2020: 33-37
2Fachinformation Canesten® Gyn Once Kombi/Canesten® Gyn 3-Tage-Kombi (Stand Juli 2013)
3Tietz HJ, Becker NH. Gyne 2011,11:12-15
4Tietz HJ, Becker NH. Pharm Zeitung 2009;154:1437-42