Anhock-Spreizstellung gut für Babyhüfte

(fast) Babys werden von ihren Eltern gerne am Körper getragen, um ihnen ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Durch die Anhock-Spreizstellung kann dabei auch die gesunde Ausbildung der Babyhüfte gefördert werden, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.

25.05.2018

Auf dem Boden sitzendes Baby, dass an Broccoli kaut.
© Foto: Martinan / Getty Images / iSto (Symbolbild mit Fotomodell)
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Bei der Anhock-Spreizstellung werden die Beine des Säuglings auseinandergespreizt, und die Knie befinden sich angewinkelt auf Nabelhöhe. Diese Stellung der Hüften entspricht auch der natürlichen im Mutterleib. Die Oberschenkelknochen wirken in dieser Haltung mit ihren Hüftköpfen optimal auf die Hüftpfannen ein. Richtig gebundene Tragetücher und ausgewählte Tragehilfen unterstützen diese hüftfreundliche Haltung.

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Nach der Geburt ist die Kinderhüfte noch nicht fertig, sondern großenteils nur knorpelig vorgebildet. Sie ist deshalb in den ersten sechs Lebensmonaten sehr empfindlich. Bis zum Laufbeginn mit 18 Monaten ist sie sehr formbar. Bildet sich die Hüfte nicht richtig aus, liegt eine Hüftdysplasie vor: Hüftkopf und -pfanne passen nicht optimal zusammen. Dabei wird der Hüftkopf nur zum Teil von der Pfanne überdacht – und nicht wie normalerweise in seiner gesamten Breite. In seltenen Fällen ist die Pfanne so schlecht entwickelt, dass sie den Hüftkopf nicht halten kann und die Hüfte renkt aus (Hüftluxation).

Das Tragen der Kinder in der Anhock-Spreizstellung unterstützt die ordentliche Ausreifung der empfindlichen Babyhüfte. Umgekehrt kann das Tragen in Streckstellung mit zusammengedrückten Beinen die Hüftentwicklung verzögern und schaden. Deshalb muss die Entwicklung der Hüfte unbedingt beobachtet werden. Entscheidend sind rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen (U-Untersuchungen), bei denen die Hüften von Kindern mit Risikofaktoren bereits bei der U2 innerhalb des dritten bis zehnten Lebenstages schonend mit Ultraschall kontrolliert werden. Dysplastische Hüften, die erst nach dem zweiten Lebensjahr erkannt werden, können nur noch durch eine Beckenoperation korrigiert werden.

Quelle: idw

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