Nagelpilz erfolgreich behandeln

Nagelpilz heilt nicht von selbst, daher ist eine konsequente gezielte Therapie unerlässlich. Unbehandelt kann sich die Pilzinfektion auf benachbarte Nägel ausweiten und auch die Entwicklung von Fußpilz begünstigen. Damit es nicht so weit kommt, sollte Nagelpilz so früh wie möglich behandelt werden.
Bei der Behandlung von leichten bis mäßig ausgeprägten Nagelpilz hat sich die topische Therapie mit antimykotischen Nagellacken bewährt. Das ist auch die Empfehlung aus der aktuellen dermatologischen Leitlinie1 aus 2022. Bei mittelschwerer und schwerer Onychomykose sollte eine antimykotische Kombinationstherapie – oral und topisch – angestrebt werden.

© Foto: Almirall Hermal GmbH
Es ist möglich, den Nagelpilz topisch zu behandeln, wenn nicht die Nagelwachstumszone (Nagelwurzel oder Nagelmatrix) und maximal 40 % der Nageloberfläche befallen und bis zu drei Nägel betroffen sind.
Ansonsten empfiehlt sich eine kombinierte (systemisch und topisch) Behandlung mit Lacken und Tabletten. In diesem Fall sollten Sie Ihren Kund:innen einen umgehenden Arztbesuch empfehlen.
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Fallbericht eines Therapieverlaufs
Onychmoykose ohne Befall der Nagelmatrix
28-jähriger Patient mit seit 3 Jahren bestehender Nagelveränderung am Großzehnagel rechts. Kultur positiv: Trichophyton rubrum
Therapie in einem Schritt: Tägliche Anwendung von Ciclopirox 8 % in wasserlöslicher Lackgrundlage bis zur klinischen Heilung nach 10 Monaten.
1 Nenoff P et al. S1-Leitlinie Onychomykose (AWMF-Register-Nr. 013-003) (2022) verfügbar unter: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-003.html