Wenn die Stimme streikt

Stimmbeschwerden – Ursachen und Hintergründe
Stimmbeschwerden sind ein häufiges Begleitsymptom von Erkältungen. Sie äußern sich in Form von Heiserkeit, einem rauen oder kratzigen Halsgefühl, Hustenreiz oder Räusperzwang. Auslöser ist meist eine entzündete und ausgetrocknete Schleimhaut im Mund- und Rachenraum, die ihre Schutz- und Reinigungsfunktion nur eingeschränkt erfüllen kann. Dadurch klingt die Stimme belegt, bricht oder wirkt ungewohnt schwach.
Neben Erkältungen zählt aber auch die Überbeanspruchung der Stimme – etwa durch langes oder lautes Sprechen – zu den häufigsten Ursachen. Dabei wird die Schleimhaut im Mund- und Rachenraum stark belastet, trocknet aus oder entwickelt sogar kleine Risse. Dies beeinträchtigt nicht nur die Stimme, sondern schwächt auch die natürlichen Abwehrmechanismen – Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien haben dann ein leichteres Spiel1.
Weitere Auslöser sind Allergien, etwa gegen Pollen, die die Schleimhaut zusätzlich reizen, sowie Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum oder Stress. Nicht zuletzt können auch muskuläre Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zu Stimmproblemen beitragen.
Insgesamt sind Stimmbeschwerden in den meisten Fällen vorübergehender Natur. Eine gezielte und nachhaltige Befeuchtung der Mund- und Rachenschleimhaut kann die Stimme spürbar entlasten und die Genesung unterstützen.
Quelle
1 Kudo E, et al. Proc Natl Acad Sci U S A. 2019 May 28;116(22):10905-10910.