2020 erstmals heimischer Hanf

(cw/kib) Anfang 2019 sollen die Zuschläge zur erneuten Ausschreibung des Cannabisanbaus in Deutschland erteilt werden. Die Bundesregierung erwartet, dass erstmals 2020 in Deutschland Cannabis aus inländischem Anbau zu medizinischen Zwecken geerntet und von der Cannabisagentur des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte verteilt werden kann.

11.09.2018

Hanfpflanze
© Foto: nicky39 / stock.adobe.com
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Das geht aus einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Die Vergabe erfolge in maximal 13 Losen, heißt es weiter. Ein Bieter könne höchstens Zuschläge für fünf Lose erhalten.

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Im ersten Anlauf hatten sich bereits 118 Bieter an einer BfArM-Ausschreibung zum Cannabisanbau beteiligt. Dieses Verfahren war von einem Unternehmen wegen formaler Mängel – und mit Erfolg – beim Oberlandesgericht Düsseldorf angegriffen worden. Daraufhin hatte sich das Amt entschlossen, gleich eine neue Ausschreibung aufzulegen.

Bislang wird die Nachfrage nach Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken noch durch Einfuhren gedeckt. Von Anfang 2014 bis Mitte August dieses Jahres wurden laut Bundesregierung 15 Importanträge von insgesamt 14 Antragstellern positiv beschieden.

Bis Juni dieses Jahres hätten sechs Inhaber einer solchen Einfuhrerlaubnis einmal oder auch mehrmals beantragt, die ihnen zugestandene Jahreshöchstmenge anzuheben, um die zwischenzeitlich wachsende Marktnachfrage bedienen zu können.

Die neue Anbau-Ausschreibung bezieht sich auf 10,4 Tonnen in vier Jahren. Um für Mehrbedarf gewappnet zu sein, heißt es, enthielten die abzuschließenden Verträge eine Öffnungsklausel, die es ermögliche, "den Jahresplanbedarf um bis zu 30 Prozent zu erhöhen".

Quelle: Ärzte Zeitung

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