Ägypten: Reisesouvenire EHEC und HUS

(kib) Dem Robert Koch-Institut wurden seit Jahresbeginn 31 Erkrankte mit Gastroenteritis durch EHEC und zehn Erkrankte durch HUS gemeldet. Mutmaßliches Land der Ansteckung: Ägypten.

18.07.2023

Mann bedient sich am Buffet
© Foto: Goran Bogicevic / stock.adobe.com
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Beim der Gastroenteritis durch enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) und dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) handelt es sich um meldepflichtige Erkrankungen. Die Fälle wurden dem Robert Koch-Institut daher gemäß des Infektionsschutzgesetzes übermittelt.

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Die Erkrankten haben sich höchstwahrscheinlich während eines Urlaubs in Ägypten infiziert, heißt es im aktuellen Epidemiologischen Bulletin. Sie haben sich in unterschiedlichen Hotels aufgehalten, überwiegend in Hurghada.

Nur im Jahr 2019 gab es im ersten Halbjahr ähnlich viele EHEC- und HUS-Fälle mit Angabe einer Exposition in Ägypten. In allen anderen Jahren waren es deutlich weniger.

Das hämolytische-urämische Syndrom

Das hämolytische-urämische Syndrom (HUS) ist eine gefürchtete Komplikation einer EHEC-Infektion, vor allem bei Kindern. Dabei ist die Blutgerinnung gestört und rote Blutkörperchen werden zerstört. Kleine Blutgerinnsel bilden sich im gesamten Körper und blockieren die Versorgung lebenswichtiger Organe wie Gehirn, Herz und Nieren mit Blut.

Experten rechnen mit weiteren Fällen

Die bisherigen Ermittlungsergebnisse liefern keine Anhaltspunkte für einen Ausbruch durch eine einzelne Infektionsquelle oder in einem einzelnen Hotel. Vielmehr scheint es sich eher um ein allgemeines Problem im Bereich der Lebensmittel- oder Wasserhygiene zu handeln.

Es muss daher mit weiteren Fällen bei Reiserückkehrenden aus Ägypten gerechnet werden. Insbesondere bei Kleinkindern mit Durchfall sollte auf die Symptome eines beginnenden HUS geachtet werden.

Quelle: Robert Koch-Institut

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