Apotheker sind auf Intensivstationen gefragt

(cnie) Die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Apothekern und Intensivmedizinern verbessert die Arzneimittelsicherheit schwerkranker Patienten und erleichtert das Medikationsmanagement. Das zeigt eine aktuelle Umfrage auf deutschen Intensivstationen.

23.08.2022

Intensivstation
© Foto: Sebastian Gollnow / dpa / picture alliance
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Erstmals liegen für Deutschland Ergebnisse zu Art und Umfang der pharmazeutischen Betreuung auf der Intensivstation vor. Ein Drittel der Teilnehmer haben eine regelmäßige pharmazeutische Betreuung etabliert, wohingegen dies im internationalen Vergleich mehr als 70 Prozent der Intensivstationen sind. An der Umfrage beteiligten sich 168 Leiter deutscher Intensivstationen.

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Zu den häufigsten Tätigkeiten gehören laut Umfrage das Informieren über Arzneimittel (89,7 Prozent), pharmazeutische Interventionen mit Therapieumstellung wie etwa Visiten (67,2 Prozent), das regelmäßige Evaluieren der Verordnung (65,5 Prozent) und das Überwachen hinsichtlich Nebenwirkungen, Effektivität und Kosten (63,8 Prozent). „Bei der Beurteilung des Nutzens eines Stationsapothekers zeigte sich, dass ein wesentlich größerer Anteil der Ärzte mit bereits etablierter pharmazeutischer Betreuung die Zusammenarbeit als unverzichtbar bewertet, als jene Ärzte ohne pharmazeutische Unterstützung. Dies legt die Schlussfolgerung nahe, dass noch zu wenig Bewusstsein darüber besteht, welche Benefits man durch die Integration des Apothekers ins Team für die eigene Intensivstation generieren könnte“, sagt Apothekerin Heike Hilgarth, die die Umfrage geleitet hat.

Quelle: idw

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