Asthma/COPD: So hilfreich können Smart Inhaler sein

(kib) In Zukunft könnten Smartphone-gekoppelte High-Tech-Inhaler Menschen mit Asthma bronchiale und COPD dabei unterstützen, regelmäßig und technisch korrekt zu inhalieren. Das berichtete ein Pneumologe beim 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Mitte April in Wiesbaden.

22.04.2024

Frauenhände halten ein Handy
© Foto: bongkarn / Stock.adobe.com
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Laut Dr. Maximilian Wollsching-Strobel, Lungenklinik Köln-Merheim, wird mit Smart Inhalern bereits geforscht, heißt es in der Ärzte Zeitung. Die Ausstattung reicht von einer Erinnerungsfunktion bis zur Integration von Wetter- und Pollendaten.

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Anwendungsfehler erkennen

„Die guten haben auch Flow-Sensoren“, sagte der Pneumologe beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, der vom 13. bis 16. April in Wiesbaden stattfand. So können die Zeit bis zum maximalen Inspirationsfluss (PIF), dessen Höhe und das inhalierte Volumen erfasst werden.

Die Devices könnten gezielt Patienten mit unkontrollierter Erkrankung verordnet werden, um zu messen, ob es an der Regelmäßigkeit, der Technik oder an beidem hapert. Dann könne genau da geschult werden, wo es Probleme gibt. „Natürlich brauchen wir weiterhin die konventionellen Schulungen“, betonte der Pneumologe die Bedeutung des persönlichen Kontakts.

Rückmeldung in Echtzeit trägt Früchte

Tatsächlich riefen die Patientinnen und Patienten bei Fehlermeldungen an und sagten: „Meine App sagt, ich inhaliere falsch. Ich komme vorbei.“ Sie wollten häufiger geschult werden. Bei Anwendung über mindestens drei Monate verbesserte sich so in einer Metaanalyse die Adhärenz. Im besten Fall werden Therapieintensivierungen unnötig, was dann auch kosteneffizient wäre.

Exazerbationen vorhersagen

Zudem eröffnen sich neue Machine-Learning-Anwendungen. So gelang es in einer Studie mit 360 Erwachsenen mit schlecht kontrolliertem Asthma Exazerbationen, binnen fünf Tagen mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. Ausschlaggebend waren die Häufigkeit der Reliever-Nutzung, also der Asthmamedikamente, die bei Asthmabeschwerden das Atmen erleichtern, der PIF und das Gesamt-Inhalationsvolumen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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