Auf dem Weg zur universellen Influenza-Vakzine

(grz/kib) Forscher sind der Entwicklung eines universellen Influenza-Impfstoffs einen Schritt näher gekommen. Der neue Impfstoffkandidat löste eine starke Immunantwort gegen Hämagglutinin, dem Oberflächenprotein des Influenza-A-Virus, aus und schützte Mäuse vor eine Infektion mit verschieden Virusstämmen, teilt die University of Pennsylvania mit.

28.08.2018

Spritzen und Flaschen
© Foto: Thomas Brugger / stock.adobe.com
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Im Unterschied zu den heute verwendeten Impfstoffen, die Virusantigene enthalten, wurden für die neu entwickelte Vakzine mRNA-Moleküle genutzt, die für Hämagglutinin kodieren.

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Nach Injektion des Impfstoffs wird die RNA von dendritischen Zellen aufgenommen. Diese erstellen daraufhin Kopien des Hämagglutinins. Dadurch, dass die Zelle die Virusproteine selbst synthetisiert, wird eine Influenza-Infektion besser nachgeahmt und die Immunantwort fällt sehr stark aus, heißt es in der Mitteilung der Universität.

Zudem haben die Forscher nachgewiesen, dass durch die Impfung auch Antikörper gegen die untere "Stiel-Region" des Hämagglutinin gebildet werden. Diese Region variiere nicht so stark zwischen den einzelnen Influenza-Stämmen, wie die "Kopf-Region" des Proteins, gegen die sich die Immunantwort bei der üblichen Influenza-Impfung meist richte.

Die Wissenschaftler testen die Vakzine, die für den H1-Subtyp kodiert, im Mausversuch. Auch nach der Injektion von tödlichen Dosen dreier verschiedener Influenza-Stämme blieben die Mäuse gesund.

Quelle: Ärzte Zeitung

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