Barahs Botanik: Bärlauch

Wer Bärlauch zum Essen pflückt, sollte darauf achten, ihn nicht mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verwechseln. In erster Linie gilt es dabei auf die Nase zu vertrauen und nur Pflanzen zu ernten, die nach Knoblauch duften. Da sich die Blätter von Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen ähneln, sollten Bärlauchsammler die Unterschiede zwischen den drei Pflanzen gut kennen. Während Bärlauchblätter direkt aus einem Stängel wachsen, bilden die Blattstiele des Maiglöckchens eine lange, stängelumfassende Scheide. Die sternförmigen Bärlauchblüten stehen in einer Scheindolde, während die Glöckchen von Convallaria majalis in einer zur Seite gewendeten Traube angeordnet sind. Im Unterschied zu Herbstzeitlosen, die auf der Ober- und Unterseite glänzen, hat das Bärlauchblatt nur eine matte Unterseite.
Bärlauch: Allium ursinum
Inhaltstoffe: neben schwefelhaltigen Verbindungen auch Flavonoide und Spuren von Prostaglandinen A, B und F sowie Lectine.
Verwendung: beliebtes Wildgemüse, zum Beispiel in Kräuterbutter, Pesto oder in Salaten
Giftige Doppelgänger und ihre wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
Bärlauch |
Maiglöckchen |
Herbstzeitlose |
|
Blattform |
breit-oval |
länglich-oval |
breit-oval |
Blattunterseite |
matt |
glänzend |
glänzend |
Geruch! |
Knoblauch |
nicht nach Knoblauch |
nicht nach Knoblauch |
Standort |
Laub-Auwälder |
Eichen-, Buchenwälder |
Feuchtwiesen |
Heilpflanzen auf der Spur: Maiglöckchen
Da sich die Wachstumsphasen von Bärlauch und Maiglöckchen überschneiden, sollten Bärlauchsammler die Unterschiede zwischen den beiden Pflanzen gut kennen. Mehr über das Maiglöckchen erfahren Sie in unserem Artikel Serie Heilpflanzen: Maiglöckchen (05/2020)