Biomarker sagen Symptomstärke bei Pollenflug vorher

(kib) Nicht nur bei Allergikern, sondern auch bei einer Untergruppe von Nichtallergikern treten im Frühjahr Symptome in der Nase auf, die auf den Kontakt mit Pollen zurückzuführen sind. Nun haben Forscher einen nasalen Biomarker ausfindig gemacht, mit dem sich die Symptomstärke vorhersagen lässt.

14.05.2020

Mädchen niest in ein Taschentuch
© Foto: Martina Rädlein / dpa-themendienst / picture alliance (Symbolbild mit Fotomodell)
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Eine Forschergruppe unter Leitung des Instituts für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München und der Technischen Universität München untersuchte Probanden mit durch Pollen ausgelöster allergischer Rhinitis sowie Nichtallergiker über den Zeitraum eines Jahres. Die Teilnehmer mussten täglich ein Online-Symptomtagebuch führen. Außerdem wurden bei ihnen Blutproben und Nasenabstriche entnommen.

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Die Wissenschaftler verglichen die Immunvariablen (Zytokine, Chemokine und Pollen-spezifische Immunglobuline) im Serum und im Nasensekret während und außerhalb der Pollensaison.

Dabei identifizierten sie die in der Nase befindlichen körpereigenen Botenstoffe IL-8 und IL-33 sowie die Antikörper sIgG4 und sIgE als Biomarker. Diese zeigten eine signifikante Korrelation mit pollenspezifischen Symptomen in der Nase, womit ihr Vorhandsein und ihre Ausprägung zur Vorhersage der Stärke der Symptome genutzt werden kann, heißt es in der Mitteilung. Dies sei unabhängig von einer genetischen Allergiedisposition und auch bereits vor Beginn der Pollensaison sowohl bei Allergikern als auch Nichtallergikern möglich.

Quelle: Ärzte Zeitung

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