COVID-19: Jogger und Radfahrer sollten mehr Abstand halten

(js/kib) Wanderer, Läufer und Radfahrer sollten deutlich mehr als zwei Meter Abstand halten und den Windschatten Gleichgesinnter meiden, um sich und andere optimal vor Tröpfcheninfektion zu schützen. Ideal ist eine versetzte Anordnung.

22.04.2020

Jogger auf der Straße
© Foto: Pavel1964 / Getty Images / iStock
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Eine Analyse niederländischer und belgischer Forscher zeigt, dass der aktuell empfohlene Abstand von zwei Metern im Stand in Innenräumen oder bei windstillem Wetter zwar ausreicht, um eine Tröpfcheninfektion zu verhindern, nicht jedoch beim Training im Windschatten anderer Sportler.

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Die Computersimulation basiert auf Messungen von ausgeatmeten Tröpfchen in Windkanälen, Verdunstungsprozessen und von durch Sportler verursachten Luftströmen.

Die Arbeitsgruppe von der Universität Eindhoven in den Niederlanden empfiehlt Wanderern mindestens vier bis fünf Meter, Joggern und langsamen Radfahrern mindestens zehn Meter und schnellen Radfahrern bis zu 20 Meter Abstand zum Vordermann.

Denn wenn jemand bei diesen Aktivitäten ausatme, huste oder niese, reiße der Luftstrom die meisten Tröpfchen mit, sodass die Person direkt dahinter sich durch diese Partikelwolke bewege. Daher sei es am besten, den Windschatten anderer Sportler zu meiden, so die Studienautoren.

Ideal sei eine versetzte Anordnung, in der jeder Sportler seine eigene Linie habe, beispielsweise mit dem Rad etwa 20 Meter hinter dem Vordermann weiter rechts oder links als dieser zu fahren. Wenn dies nicht dauerhaft möglich sei, sei es empfehlenswert beim Überholen möglichst früh auf diese Linie zu wechseln und auch zu Fuß einen großen Bogen um die langsamere Person zu machen.

Quelle: Springermedizin.de

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