D.I.Y. in Coronazeiten: Nackentape gegen Verspannungen
Durch die ungewohnte Tätigkeit am improvisierten Arbeitsplatz im Homeoffice kommt es bei einigen Kunden zu schmerzhaften Verspannungen der Nackenmuskulatur. Aber auch Stress durch die ungewohnte Situation im HV kann den Körper unter Spannung stellen.
Wer die Beschwerden mit einem kinesiologischen Nackentape lindern möchte, kann dies mit der Anleitung zur Selbstanlage auch zu Hause anlegen. Zusammen mit Bewegung kann das Tape helfen, die verkrampfte Muskulatur zu lockern. Bitten Sie jemanden aus dem häuslichen Umfeld, Ihnen beim Kleben zu helfen.
Als Material benötigen Sie:
- 1 Rolle kinesiologisches Tape, Farbe nach Belieben
- scharfe Schere
- Wasser und Seife
- Waschlappen, Handtuch
Nachdem die Nackenpartie und der Rücken gründlich mit Wasser und Seife gereinigt und gut getrocknet wurden, wird die Länge des Tapes bestimmt. Dazu wird vom Haaransatz bis etwa eine Hand unterhalb des 7. Halswirbels (das ist der hervorspringende Wirbel im Nackenbereich) gemessen.
Dann wird das Tape bis auf eine circa 5 cm breite Basis in zwei Hälften geteilt (Y-Form). Die Basis wird aufgeklebt und dann die beiden Zügel ohne Zug links und rechts der Wirbelsäule bis knapp unter den Haaransatz geführt. Ein weiteres Tape wird unter leichtem Zug quer auf den Schmerzhaften Bereich geklebt. Das Tape kann bis zu 7 Tage auf der Haut verbleiben.
Die folgende Bildstrecke veranschaulicht die einzelnen Schritte.
Schritt 1: Reinigung
Nackenpartie und Rücken gründlich mit Wasser und Seife reinigen und gut abtrocknen. Die Haut muss möglichst fettfrei sein, damit das Tape gut klebt.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 2: Abmessen des Tapes
Zum Abmessen den Kopf auf die Brust nehmen und einen runden Katzenbuckel bilden. Der Helfer hält die entsprechende Länge Tape von etwas unterhalb des Haaransatzes bis etwa eine Handbreit unterhalb des hervorspringenden Wirbels im Nacken an, knickt das Tape hier und schneidet es dann an der Markierung ab.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 3: Tape teilen
Das Tape von einer Seite aus Teilen, sodass die Form eines „Y“ entsteht. Eine etwa 5 cm lange Basis stehen lassen.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 4: Ecken abrunden
Die Ecken des Tapes werden abgerundet. Am Besten das Tape in der Mitte falten und dann die Ecke zur Mitte hin abrunden.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 5: Tape einreißen
Das Trägerpapier an der Basis einreißen und nur den Teil am ungeteilten Stück entfernen.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 6: Basis aufkleben
Der zu Behandelnde setzt sich auf einen Stuhl, legt das Kinn auf die Brust und macht einen Katzenbuckel. Nun wird die Basis aufgeklebt.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 7: Y aufkleben
Anschließend werden nacheinander die beiden Zügel des „Y“ aufgeklebt. Dazu wird das Tape direkt vom Trägerpapier ohne Zug auf den Rücken aufgebracht. Die Enden werden um den 7. Halswirbel (der hervorspringt) herumgeführt und bis kurz unter den Haaransatz geklebt.
Schritt 8: Tape anwärmen
Das Tape wird nun mit den Händen gründlich warm gerieben, damit der Kleber möglichst schnell, gut und lange haftet.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 9: Weiteres Tape anlegen
Gibt es einen besonders schmerzhaften Punkt, kann ein weiteres, ungeteiltes Tape quer über diesem angebracht werden. Die Länge wird wie in Schritt 2 beschrieben abgemessen, geschnitten und die Ecken werden abgerundet. Das Trägerpapier wird in der Mitte durchtrennt und ein wenig abgezogen.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 10: Tape dehnen
Das zusätzliche Tape wird kräftig gedehnt und über der schmerzhaften Stelle angebracht. Die letzten 5 cm an den Enden werden ohne Zug aufgeklebt.© Foto: Britta Fröhling
Schritt 11: Sichtbare Faltenbildung
Nun wieder alles gut anreiben. Wenn der beklebte Patient sich nun aufrichtet, sollte auf dem Y-förmigen Tape eine deutliche Faltenbildung zu sehen sein. Sonst wurde mit zu viel Zug geklebt. Das Tape darf bis zu sieben Tage auf der Haut verbleiben.© Foto: Britta Fröhling