Das hilft gegen die Angst vor dem Erröten

(kib) Kurz verhaspelt oder eine unglückliche Bemerkung gemacht und schon färbt sich das Gesicht plötzlich knallrot. Das ist vielen Menschen unangenehm. Einigen sogar so sehr, dass sie eine Angst davor entwickeln, Erythrophobie ist der Fachbegriff dafür. Doch dagegen kann man etwas tun.

19.01.2024

Junge Frau schaut mit einem Auge durch die vors Gesicht gehaltenen Hände
© Foto: Productions / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Das Problem der Betroffenen liegt dabei nicht im Erröten selbst, sondern in der eigenen Bewertung dieses Phänomens und den damit verbundenen sozialen Ängsten. So erklärt es Dr. Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP) gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa.

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Insbesondere die Unkontrollierbarkeit des Errötens und die damit verbundene Enthüllung eigener Unsicherheiten verstärken die Besorgnis der Betroffenen. Doch es gibt Wege zur Bewältigung.

Entspannungstechniken anwenden

In emotional und physisch angespannten Situationen ist es laut Spitczok von Brisinski ratsam, Entspannungssignale an den eigenen Körper zu senden. Das kann auf verschiedenen Wegen passieren, zum Beispiel durch progressive Muskelentspannung oder Meditation. 

Auch tief und ruhig zu atmen und die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu richten, kann dabei helfen, Spannungen abzubauen.

Realistische Einschätzung der Situation

Erröten ist ein natürlicher Vorgang und die meisten Episoden dauern nicht lange an, so der BKJPP. Selbstakzeptanz und ein realistischer Blick auf das Erröten können helfen. Denn: Viele Menschen nehmen das Erröten bei anderen kaum wahr oder reagieren sogar positiv darauf – da sie es authentisch und sympathisch finden.

Professionelle Hilfe in Erwägung ziehen

Und wenn die Angst vor dem Erröten das tägliche Leben stark beeinträchtigt und man soziale Situationen am liebsten vermeiden will? Dann kann laut Spitczok von Brisinski eine Verhaltenstherapie eine sinnvolle Option sein. In Gesprächen mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin entwickeln Betroffene individuelle Bewältigungsstrategien.

Quelle: dpa/tmn

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