Dehnen – ja oder nein?

(kib) Vor oder nach dem Sport? Wie lange? Statisch oder federnd? Diese Fragen, das Dehnen betreffend, werden seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Nun hat ein internationales Expertenteam die Studienlage unter die Lupe genommen und darauf basierend erstmals wissenschaftlich fundierte Empfehlungen erstellt.

25.07.2025

Mann mit weißem Unterhemd und orangefarbener Sporthose und Stirnband versucht sitzend seine Fußspitzen zu erreichen.
© Foto: Andrii Lysenko / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Das internationale Team unter Leitung von Professor Jan Wilke von der Universität Bayreuth konnte sich auf folgende Empfehlungen einigen:

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  • Dehnen hilft, die Beweglichkeit kurzfristig zu steigern: mind. 2 Serien à 5 bis 30 Sek. – Dehntechnik (statisch oder federnd) egal
  • Dehnen hilft, die Muskelsteifigkeit zu senken: mind. 4 Min. (statisch) – 5 x pro Wo.

Konkrete Empfehlungen zu Technik und Dauer des Stretchings geben die Forschenden in der Publikation auch in Bezug auf das Dehnen zur Unterstützung von Muskelwachstum und Kraftsteigerung.

Potenziell positiv auswirken kann sich Dehnen dem Team zufolge auch auf das Herz-Kreislauf-System. Hier bedarf es jedoch weiterer Forschung, bevor konkrete Empfehlungen ausgesprochen werden können.

Nicht geeignet, um Verletzungen vorzubeugen

Dehnen ist den Experten zufolge hingegen nicht geeignet, um Verletzungen vorzubeugen. Auch lässt sich durch Dehnen nach dem Sport die Regeneration nicht beschleunigen. Und auch auf die Verbesserung der Haltung, beispielsweise bei einem Rundrücken, wirkt sich das Dehnen nicht positiv aus. 

Quelle: IDW

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