Deutschland, wie es isst

(kib) Bundesminister Cem Özdemir hat den Ernährungsreport 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er zeigt, wie Deutschland isst – und zeigt Trends beim Einkaufen und Kochen auf.

17.10.2023

Bundesminister Cem Özdemir stellt Ernährungsreport 2023 vor
© Foto: BMEL
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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft lässt seit 2016 Bürgerinnen und Bürger befragen, was ihnen beim Einkaufen wichtig ist und wie sie essen. Die aktuellen Ergebnisse stellte Bundesminister Cem Özdemir in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vor.

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Gesunde Ernährung im Trend

Die Ergebnisse des Ernährungsreports 2023 machen deutlich: Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wollen sich gesund und nachhaltig ernähren. Immer weniger Befragte essen täglich Fleisch- und Wurstwaren. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Personen stetig zu, die jeden Tag vegetarische und vegane Alternativen zu tierischen Produkten verzehren.

Dies zeigt sich auch im Kaufverhalten: Gut die Hälfte der Befragten hat diese Produkte schon mindestens einmal gekauft. Zugleich ist der Anteil derer, die solche Alternativen noch nicht in den Warenkorb gelegt haben, im Vergleich zu 2021 gesunken.

Die Gründe für den Kauf sind vielfältig. Die Liste an führen folgende Gründe:

  • Neugier
  • bessere Verträglichkeit für Klima beziehungsweise Umwelt
  • Tierschutz
  • Geschmack
Ernährungsreport 2023

Der Ernährungsreport 2023 kann in PDF-Form kostenfrei über die Homepage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft heruntergeladen werden. 

Herkunft ist wichtig

Der Ernährungsreport zeigt auch: Die Menschen wollen wissen, wo die Lebensmittel herkommen, die sie essen, und wie sie erzeugt wurden. Für viele Befragte ist es wichtig, Informationen darüber zu erhalten, wie das Tier gehalten wurde, von dem das Lebensmittel stammt. Und sie legen Wert darauf, dass ein Lebensmittel umwelt- und ressourcenschonend produziert, fair gehandelt oder ökologisch erzeugt wurde. Vor allem bei Eiern und frischem Gemüse und Obst ist es den Befragten wichtig, dass diese aus der Region stammen, in der sie leben.

Die Befragten haben eine konkrete Vorstellung davon, wie Landwirtschaft aussehen sollte. Ein Großteil möchte, dass sich die Politik für bessere Tierhaltungsbedingungen und den Ausbau des ökologischen Landbaus einsetzt. Eine verpflichtende, staatliche Kennzeichnung der Tierhaltung und höhere Einkommen in der Landwirtschaft sind ihnen wichtig.

Spaß am Kochen

Sich selbst eine Mahlzeit zuzubereiten, ist weiterhin beliebt. Auch wenn das nicht bei allen jeden Tag geschieht, haben die meisten Befragten Freude daran. Wie auch in den Vorjahren geben etwa drei Viertel an, gerne zu kochen. 25 Prozent haben daran nicht so viel Spaß.

Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob die Befragten mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenleben oder nicht. Unterschiede zeigen sich vor allem in den Altersgruppen: 81 Prozent der unter 30-Jährigen haben Spaß am Kochen, bei den über 60-Jährigen sind es 68 Prozent.

Quelle: BMEL

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