E-Scooter: Häufig bekommt der Kopf was ab

Mediziner untersuchten innerhalb eines Monats (Juli 2019) insgesamt 24 Patienten im Alter zwischen zwölf und 62 Jahren, die nach E-Scooter-Unfällen in den Zentralen Notaufnahmen der Charité am Campus Charité Mitte und am Campus Virchow-Klinikum behandelt wurden.
Die Untersuchungsergebnisse wurden standardmäßig dokumentiert, zudem wurden per Fragebogen demografische Angaben, Erfahrung im Straßenverkehr sowie Führerscheinbesitz und Fahrverhalten abgefragt. Rund ein Drittel hatte zuvor mindestens einmal einen E-Scooter genutzt.
Die Befragung ergab, dass Unachtsamkeit, Verstöße gegen Verkehrsregeln und Geschäftsbedingungen, aber auch eine eingeschränkte Verkehrstauglichkeit die häufigsten Ursachen für den Unfall waren.
Zu den fahrzeugtypischen Verletzungen gehörten beispielsweise Risswunden am oberen Sprunggelenk, Frakturen der oberen Extremität und Kopfverletzungen – letztere erlitten über 54 Prozent der Patienten. Vier der insgesamt 24 Patienten wiesen leichte Schädel-Hirn-Traumata auf.
Die gehäuften Weichteilverletzungen an den unteren Extremitäten im Bereich des oberen Sprunggelenks wurden durch das unachtsame Antreten des E Scooters verursacht.
Um Verletzungen künftig zu minimieren, schlagen die Autoren folgende Maßnahmen vor: an den E-Scootern Blinker installieren, Helmpflicht und eine Schärfung des Bewusstseins für die Risiken dieser Fahrzeuge.
Quelle: Ärzte Zeitung