Empfehlung für Chikungunya-Reiseimpfung

Das Chikungunya Virus wird durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen und ist in den meisten tropischen und subtropischen Ländern endemisch. Dennoch wird das allgemeine Risiko, bei Reisen in ein entsprechendes Gebiet bisher noch als gering eingestuft. Anders sieht das dem Epidemiologischen Bulletin vom 10. Juli zufolge aus, wenn Personen in ein Gebiet mit einem aktuellen Chikungunya-Ausbruch reisen. Hier greift die aktuelle Impfempfehlung.
Wer sollte sich impfen lassen?
Die STIKO rät Personen ab 12 Jahren, die in Gebiete mit aktuellem Ausbruch reisen, sich impfen zu lassen. Die Impfung wird außerdem bei geplanten längeren Aufenthalten (> 4 Wo.) oder wiederholten Kurzzeitreisen in Endemiegebiete empfohlen, sofern zusätzlich ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe besteht – etwa bei Personen ab 60 Jahren oder bei schweren internistischen Grunderkrankungen.
Personen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit gezielt mit Chikungunya-Viren arbeiten (z. B. in Laboren oder Forschungseinrichtungen), sollten sich ebenfalls impfen lassen. Hier gilt die Impfung als berufliche Indikation.
Welcher Impfstoff wird empfohlen?
Die STIKO empfiehlt zur Impfung einen der beiden verfügbaren Impfstoffe gegen Chikungunya: den attenuierten Lebendimpfstoff Ixchiq für Personen im Alter von 12 bis 59 Jahren oder den Totimpfstoff Vimkunya für Personen ≥ 12 Jahre.
Die Empfehlung zur Chikungunya-Impfung wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. erarbeitet. Ziel der Impfempfehlung ist die Verhinderung von Erkrankungen, schweren Krankheitsverläufen und Tod durch eine Chikungunya-Infektion.
Quelle: Robert Koch-Institut