Erstes Medikament gegen MASH zugelassen

Der Begriff Metabolismus-assoziierte Steatohepatitis (MASH) ersetzt seit einiger Zeit die früher verwendete Bezeichnung Nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH). Sie ist eine der Hauptursachen für leberbedingte Sterblichkeit.
Bei dem Krankheitsbild kommt es zu Fetteinlagerungen in der Leber, Entzündungen und Leberschäden bis hin zu Fibrose. Häufig haben Betroffene weitere Erkrankungen: Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder eine Kombination (metabolisches Syndrom).
Wie wirkt Resmetirom?
Resmetirom (Rezdiffra) ist oral einzunehmen. Der Wirkstoff ist ein Agonist des Schilddrüsenhormonrezeptors-beta (THR-ß), welcher als Isoform in Leber, Nieren und anderen Organen vorkommt.
Als solcher moduliert er selektiv durch die Aktivierung von THR-ß den Glukose- sowie Lipidstoffwechsel in der Leber. Triglyceride werden verstärkt abgebaut. Das entlastet die Leber.
Wie wird Resmetirom eingenommen?
Der Hersteller wird die Tabletten voraussichtlich in den Stärken 60, 80, und 100 Milligramm in den Handel bringen, berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung. Abhängig vom Körpergewicht wird dosiert. Die Einnahmeempfehlung lautet einmal täglich.
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Günstiges Nutzen-Risiko-Profil
Die Entscheidung der Europäischen Kommission basierte auf dem günstigen Nutzen-Risiko-Profil von Rezdiffra – einschließlich positiver Ergebnisse der Phase-3-Studie MAESTRO-NASH.
Nach 52 Wochen hatten 26 Prozent der Patienten, die 80 Milligramm Resmetirom einnahmen, eine MASH-Rückbildung ohne Verschlechterung der Fibrose erreicht und 24 Prozent zeigten eine Verbesserung der Fibrose um mindestens ein Stadium ohne Verschlechterung der MASH.
Quelle: MarketScreener, DAZ