Es ist Bärlauchzeit

(kib) Für viele Menschen beginnt die Bärlauchsaison, wenn die Frühlingstage im April sonniger und wärmer werden und die Pflanzen ihren charakteristischen Duft verströmen. Doch ihre Blätter ähneln denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. Verwechslungen führen immer wieder zu Vergiftungen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.

03.04.2024

Blätter von Herbstzeitlose, Bärlauch und Maiglöckchen sind leicht zu verwechseln
© Foto: emer / stock.adobe.com
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Bärlauch (Allium ursinum), im Volksmund auch Waldknoblauch genannt, wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern, Parkanlagen und Auwäldern. Im zeitigen Frühjahr treiben aus den kleinen Zwiebeln zwei saftig grüne, lanzettförmige Blätter aus, die auch in der Küche Verwendung finden.

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Verwechslungsgefahr

Insbesondere in den Monaten April und Mai häufen sich die Vergiftungsfälle in ganz Europa, vor allem in Österreich, der Schweiz und Kroatien, aber auch in Deutschland, berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung. Teilweise enden diese auch tödlich.

Denn fatalerweise ähneln die jungen Bärlauchblätter denen des giftigen Maiglöckchens (Convallaria majalis) und der sehr giftigen Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale).

Typischer Knoblauchgeruch

Wer Bärlauch zwischen den Fingern zerreibt, riecht den typischen Knoblauchgeruch – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Fehlt der Geruch, sollte man im Zweifelsfall besser auf den Verzehr verzichten und sich sofort gründlich die Hände waschen, raten die Experten.

Doch Vorsicht: Auch der Geruchstest kann trügen: Haftet nämlich noch der Lauchgeruch einer vorangegangenen Probe an den Händen, kann dies zu einem falschen Ergebnis führen. Bärlauchsammelnde sollten daher die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von Doppelgängern unterscheiden zu können.

Übrigens, wer sich unsicher ist, aber auf Bärlauch nicht verzichten möchte: Bärlauch aus kontrolliertem Anbau bieten Gemüsehändler an. Auch der Kauf von Pflanzen im Fachhandel und der Selbstanbau auf der Fensterbank oder im Garten sind möglich.

Quelle: BfR

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