Europa zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Der Stada Health Report aktuellen untersucht seit 2014, wie Menschen Gesundheit wahrnehmen, darüber sprechen und ihr Verhalten entsprechend anpassen. Nun stellte das namensgebende Unternehmen die Ergebnisse der aktuellen Umfrage vor, für die rund 27.000 aus 22 Ländern, darunter 2.000 Deutsche, befragt wurden.
Stabil zufrieden
Die Zufriedenheit mit dem deutschen Gesundheitssystem hat sich im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt stabilisiert und liegt nun im Durchschnitt bei 68 Prozent. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit etwa gleichauf mit Österreich (69 %). Die Schweiz liegt mit 81 Prozent deutlich darüber und teilt sich mit Belgien den europäischen Platz 1 in puncto Zufriedenheit.
Doch Zufriedenheit ist nicht gleich Fairness: Nur ein geringer Anteil der deutschen (53 %), österreichischen (57 %) und schweizerischen (68 %) Bevölkerung hält das eigene Gesundheitssystem für fair. In Deutschland trauen 36 Prozent dem Gesundheitssystem im Falle einer ernsthaften Krankheit keine angemessene Behandlung zu.
Impulsgeber für die Gesundheit
Trotz dieses allgemeinen Eindrucks ist das Vertrauen in die Akteure der Gesundheitssysteme nach wie vor groß. Allgemeinmedizinerinnen und -Mediziner (76 %) und Apothekenteams (63 %) zählen in Deutschland weiterhin zu den vertrauenswürdigsten Personen im Gesundheitswesen.
Sie liegen weit vor Google (19 %), künstlicher Intelligenz (KI, 15 %) und Influencerinnen und Influencern (8 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich für die Schweiz und Österreich.
Persönliche Interaktion gewünscht
Trotz einer gewissen Offenheit gegenüber Künstlicher Intelligenz bleibt bei den Befragten die persönliche Interaktion ein entscheidender Faktor für das Vertrauen in Gesundheitsfragen. So ist für 32 Prozent der deutschen, 39 Prozent der österreichischen und 42 Prozent der schweizerischen Befragten die Beratung durch Apothekenteams ein wesentlicher Grund für den Besuch einer stationären Apotheke.
Einige Befragten in Deutschland betrachten die Apotheke zudem als zentrale Anlaufstelle für alle ihre Gesundheitsbedürfnisse (22 %) und schätzen die persönlichen Beziehungen zu den dort arbeitenden Menschen (27 %).
Nur jeder zweite Deutsche führt ein gesundes Leben.
Gesunder Lebensstil: Der Wille ist da
Nur 51 Prozent der Menschen in Deutschland schätzen ihren Lebensstil insgesamt als gesund ein. Das entspricht exakt dem Durchschnitt aller befragten 22 Länder – ein ähnliches Bild zeigt sich in Österreich (52 %). Ein deutlich gesünderes Leben führen hingegen die Schweizer (61 %) nach subjektiver Einschätzung.
Hindernisse für ein gesundes Leben sind neben mangelnder Motivation vor allem finanzieller Druck und mentale Probleme.
Quelle: Stada Arzneimittel AG