Europäer verzehren zu wenig Obst und Gemüse

(kib) Jeder dritte Europäer isst nicht täglich Obst und Gemüse, und nur 14 Prozent kommen auf die empfohlenen fünf Portionen. Das zeigen Daten der Europäischen Gesundheitsbefragung (EHIS), für die im Jahr 2014 EU-Bürger ab einem Alter von 15 Jahren interviewt wurden. Die Ergebnisse wurden von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, kürzlich veröffentlicht, berichtet der aid infodienst.

02.11.2016

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© Foto: Claus Mikosch / stock.adobe.com
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Von Land zu Land gab es dabei große Unterschiede: So war der Obst- und Gemüsekonsum in Großbritannien und Nordirland am höchsten. Aber selbst bei diesem ersten Rang war der Obst und Gemüse-Konsum nicht so, wie sich das Gesundheitswissenschaftler wünschen.

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Lediglich 33 Prozent der Bürger aßen fünf Portionen täglich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Dänemark (26 %) und die Niederlande (25 %). Auch in Portugal (18 %), Estland (17%), Malta (17 %) und Zypern (16%) hielt sich ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung an die „5 am Tag“-Regel. In Deutschland essen knapp zehn Prozent der Bürger fünf Portionen Obst und Gemüse täglich, was europaweit im Mittelfeld liegt. Rumänien und Bulgarien bildeten dagegen mit je vier Prozent die Schlusslichter.

Der Zusammenhang mit dem Bildungsgrad wurde statistisch belegt. In allen EU-Ländern wurde die „5 am Tag“-Empfehlung von Menschen mit höherem Bildungsgrad häufiger befolgt (19 %) als bei einem niedrigen Bildungsgrad (12 %). Ob das mit einem größeren Wissen über die Bedeutung einer gesunden Ernährung zusammenhängt, ist aber schwer zu beurteilen; zu groß sind die Unterschiede in den einzelnen Ländern.

In Großbritannien und Nordirland zum Beispiel war die Kluft mit 41 Prozent zu 25 Prozent am größten. In Griechenland, Deutschland und Österreich machte dieses Unterscheidungsmerkmal weniger als zwei Prozentpunkte aus.

Auch das Klischee, dass Frauen sich gesundheitsbewusster ernähren als Männer, kann sich bestätigt sehen: Bei hohem Bildungsniveau lag der Anteil der Frauen bei 23 Prozent und der Männer bei gerade einmal 14 Prozent in Sachen „5-am-Tag“.

Quelle: aid infodienst

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