Gleichzeitige Impfung gegen COVID-19 und Influenza ist sicher

(wg/kib) Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) kann zeitgleich gegen COVID-19 und Influenza geimpft werden. Nun haben US-Ärzte die Sicherheit der gleichzeitigen Impfung bestätigt. Allerdings fallen die Impfreaktionen etwas stärker aus im Vergleich zur Einzelimpfung, zeigt eine Studie.

02.08.2022

Spritze mit Impfstoff wird in den Oberarm gestochen
© Foto: Jens Kalaene / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
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Durch die gleichzeitige Applikation lassen sich Arzttermine einsparen und die Impfraten verbessern. Die Vorteile der Doppelimpfung mit COVID-19-Booster plus Influenza-Vakzine werden aber mit einer etwas höheren Rate an systemischen Impfreaktionen erkauft, berichtet die Mediziner des Centers for Disease Control in Atlanta im US-Staat Georgia.

Sie haben sich Daten zu Impfreaktionen aus dem US-Register V-Safe aus der Zeit von September 2021 bis Mai 2022 angeschaut, und zwar von etwa 92000 simultan Geimpften (Influenza- plus mRNA-COVID-Vakzine) und 889000 mit einzelnem COVID-Booster. In V-Safe sind Impflinge im Alter ab zwölf Jahre registriert. Diese sind angehalten, selbst per Handy-App Impfreaktionen anzugeben.

Ergebnisse: Bei simultaner Impfung mit Comirnaty®-Booster gaben knapp 59 Prozent von 61390 Impflingen in der Woche danach systemische Impfreaktionen an. Im Vergleich zur Einzelimpfung wurden dabei acht Prozent mehr Impfreaktionen gemeldet.

Bei simultaner Impfung mit Spikevax®-Booster gaben knapp 69 Prozent von 30633 Impflingen binnen einer Woche nach der Impfung systemische Impfreaktionen an. Das waren im Vergleich zur Einzelimpfung elf Prozent mehr.

Fatigue, Kopfweh und Myalgie

Die häufigsten gemeldeten Impfreaktionen waren Fatigue, Kopfweh und Myalgie. Die Impfreaktionen waren in der Regel mild, schwere Sicherheitssignale wurden nicht registriert.

In einem Kommentar zu der Studie weisen andere Wissenschaftler des Brigham and Women’s Hospital in Boston im US-Staat Massachusetts darauf hin, dass ein Teil der vermehrt gemeldeten Impfreaktionen wahrscheinlich auf den Nocebo-Effekt zurückzuführen sei: Weil Menschen bei Impfstoff-Koadministration mehr Nebenwirkungen befürchteten, würden auch mehr erlebt.

Quelle: Ärzte Zeitung

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