Haustiere vor Hitze schützen

(kib) Nicht nur Menschen, auch Tiere leiden unter hohen Temperaturen. Damit sich der Stress für sie in Grenzen hält und die Hitze nicht lebensbedrohliche Folgen hat, sind die Zweibeiner gefordert. Was können diese tun?

23.07.2025

Hund liegt erschöpft auf einer Terrasse
© Foto: otsphoto /stock.adobev.com
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Die Tierschutzorganisation Tasso e. V. hat Tipps zusammengestellt, wie Tierhalterinnen und -halter ihre Tiere vor den Gefahren der Hitze schützen und für Abkühlung sorgen können.

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Grundsätzlich ist wichtig, dass die Tiere in den warmen Sommermonaten keiner übermäßigen Anstrengung ausgesetzt werden und stets Zugang zu frischem Trinkwasser, kühlen Rückzugsorten und Schattenplätzen haben.

Mit Hund alles ein wenig ruhiger angehen

Ausgiebige Spaziergänge oder auch Trainingseinheiten sollten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Ratsam ist es, Wald- und Wiesenwege zu nutzen, denn asphaltierte Böden können in der Sonne schnell aufheizen und die Pfotenballen der Hunde verbrennen. 

Von gemeinsamen Radtouren sollten Frauchen und Herrchen in den Sommermonaten unbedingt absehen. Für Hunde können bereits Temperaturen ab 15 Grad Celsius in Verbindung mit übermäßiger Belastung lebensgefährlich werden.

Viele Hunde freuen sich über eine Abkühlung im Bach oder Fluss. Vorsicht ist bei stehenden Gewässern geboten. Bei heißen Temperaturen können sich dort schnell Bakterien wie beispielsweise Cyanobakterien bilden, die ein großes Gesundheitsrisiko für den Vierbeiner darstellen.

Langhaarige Hunde und Hunde mit viel Unterwolle können durch regelmäßiges Fellpflege und Bürsten unterstützt werden. Absolut Tabu: Ein Tier sollte niemals im heißen Auto zurückgelassen werden. Bereits wenige Minuten ab 20 Grad Celsius Außentemperatur reichen aus, um das Autoinnere in einen tödlichen Backofen zu verwandeln.

Katzen freuen sich über kühle Rückzugsorte

Katzen mögen es warm und behaglich, deswegen fühlen sie sich in den Sommermonaten meist sehr wohl. Doch extreme Hitze macht auch ihnen zu schaffen. Wichtig ist, dass sie stets Zugang zu schattigen Plätzen und kühlen Rückzugsorten haben, auf die sie selbstständig ausweichen können.

Reine Wohnungskatzen freuen sich oftmals über spezielle Kühlmatten oder feuchte Handtücher, die sie aufsuchen können, wenn sie sich abkühlen wollen.

Bei Langhaarkatzen können Tierhaltende durch regelmäßige Bürsten des Fells Unterwolle entfernen und so zusätzlich für Abkühlung sorgen.

Auch wenn einige Katzen im Sommer etwas weniger trinken, müssen sie stets ausreichend frisches Trinkwasser angeboten bekommen. Katzen bevorzugen meist große Wasserflächen und mögen es, wenn ihre Menschen größere Schüsseln in der Wohnung oder im Garten verteilen.

Kleine Heimtiere sind besonders hitzeempfindlich

Temperaturen ab 25 Grad Celsius können für Meerschweinchen und Kaninchen bereits gefährlich sein. Um ihnen in den eigenen vier Wänden ein wenig Abkühlung zu schaffen, ist es sinnvoll morgens und abends zu lüften und die Räume durch heruntergelassene Rollos kühl zu halten. Dabei sollten die Tiere jedoch keiner Zugluft ausgesetzt sein.

Leben Kaninchen oder Meerschweinchen im Freigehege, sind Bäume, Sträucher oder auch Erdbauten zwingend notwendig, um für Schatten und Abkühlung zu sorgen. Auf keinen Fall dürfen die Tiere an heißen Tagen in einem Käfig auf dem Balkon abgestellt werden.

Egal ob in der Wohnung oder im Garten – wichtig ist, dass sie sich frei bewegen und kühle Flächen aufsuchen können, um über diese ihre Körpertemperatur selbstständig zu senken.

Quelle: TASSO e.V.

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