Hybride Immunität hat Vorteile

(kib) Wer gegen COVID-19 geimpft und schon einmal mit einer Omikron-Variante infiziert war, hat offenbar einen besonders guten und langlebigen Schutz vor dem Subtyp BA.5. Das hat eine Bevölkerungsstudie in Portugal ergeben.

16.01.2023

Omikron Subvariante BA.5 als Modell
© Foto: Firn / stock.adobe.com
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Ein Team der Universität von Lissabon hat Daten der portugiesischen Bevölkerung ausgewertet. Danach war ein hybrider Immunschutz aus Impfung und nachfolgender Omikron-Infektion (Abstand mindestens 90 Tage) mit einem Schutz gegen weitere Omikron-Varianten von mindestens acht Monaten Dauer verbunden.

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In einer vorausgehenden Studie hatte das Team belegt, dass eine solche hybride Immunität mit einem vierfach besseren Schutz gegen BA.5 verbunden ist im Vergleich zu Menschen, die nur geimpft und nie mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Jetzt wurde belegt, dass der Schutz aus Impfung plus Infektion auch stabil ist und mindestens acht Monate anhält.

Noch 70 Prozent Schutzeffekt nach fünf Monaten

Nach den Daten bietet die hybride Immunität initial einen Schutzeffekt von 90 Prozent gegen eine erneute Infektion. Der Effekt geht binnen fünf Monaten auf 70 Prozent zurück und pendelt sich dann auf 65 Prozent ein.

Für beide Studien hat das Team Daten aus dem nationalen COVID-19-Register aus der Zeit bis September 2022 analysiert. Die Datenbank ist besonders umfassend: Alle SARS-CoV-2-Infektionen in Portugal müssen eingepflegt werden, damit Betroffenen die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden kann.

Zudem seien die Daten besonders zur Analyse hybrider Immunität geeignet, weil bereits Ende 2021 insgesamt 98 Prozent der Einwohner Portugals gegen COVID geimpft und geboostert waren, heißt es in einer Pressemeldung der Universität zur Studie.

Quelle: Ärzte Zeitung

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