Hydrochlorothiazid: Hautkrebsrisiko erhöht

(fast) Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft weist in einem Rote-Hand-Brief zu Hydrochlorothiazid darauf hin, dass sich das Risiko an nicht melanozytärem Hautkrebs zu erkranken, unter der Therapie erhöht.

19.10.2018

Ein stehender und ein umgestürzter Warnkegel
© Foto: ag visuell / stock.adobe.com
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Pharmakoepidemiologische Studien haben ein erhöhtes Risiko für nicht melanozytären Hautkrebs (non-melanoma skin cancer, NMSC) bei Exposition mit steigenden kumulativen Dosen von Hydrochlorothiazid (HCT) gezeigt, heißt es in der Meldung. Hierzu zählen Basalzellkarzinome (Basaliome) sowie Plattenepithelkarzinome der Haut (Spinaliome). Als Mechanismus könnte die photosensibilisierende Wirkung von HCT verantwortlich sein.

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HCT wird häufig zur Behandlung von Bluthochdruck, kardialen, hepatischen und nephrogenen Ödemen sowie chronischer Herzinsuffizienz angewendet.

Patienten, die HCT einnehmen, sollten über das Risiko von NMSC informiert werden und ihre Haut regelmäßig auf neue Hautveränderungen beziehungsweise Veränderungen bestehender Läsionen untersuchen und suspekte Hautveränderungen dem Arzt melden. Verdächtige Läsionen sollten untersucht werden, gegebenenfalls einschließlich Biopsie.

Patienten sollten die Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlen einschränken und einen angemessenen Schutz verwenden, wenn sie Sonnenlicht oder UV-Strahlen ausgesetzt sind. Bei Patienten, die bereits an NMSC erkrankt waren, sollte der Einsatz von HCT sorgfältig abgewogen werden.

Quelle: AkdÄ

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