Listeriose/Toxoplasmose: Tipps für Schwangere

(kib) Lebensmittelinfektionen wie Listeriose und Toxoplasmose sind selten, können aber dem ungeborenen Kind schaden. Deshalb sollten Schwangere auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Welche Tipps können Sie im Beratungsgespräch geben?

12.08.2025

Schwanger mit Glas Milch und einem Ei in der Hand
© Foto: Natthapon Muttabunnakarn /istockphoto.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Für gesunde Menschen sind die Erreger der Listeriose und der Toxoplasmose meist harmlos. Anders sieht es aus, wenn Schwangere sich infizieren. Daher sollten Frauen, die ein Kind erwarten, auf bestimmte Lebensmittel verzichten und bei der Zubereitung ein paar Tipps beherzigen. Welche, verrät das Netzwerk Gesund ins Leben.

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Fleisch und Fisch

Hitze tötet sowohl Listerien als auch Toxoplasmen ab. Durchgegart sind Fleisch und Fisch für Schwangere bedenkenlos zu verzehren. Tabu sind entsprechend Medium-Steaks, rohe Fischgerichte wie Sushi und Sashimi sowie geräucherter und gebeizter Fisch. Auch Rohwurst wie Salami, Teewurst und roher Schinken sind nicht empfehlenswert.

Milch und Milchprodukte

Rohmilch und -produkte können mit Listerien verunreinigt sein und sollten daher gemieden werden. Gut durchgetrocknete Käse (z. B. Parmesan) sowie die meisten Produkte aus pasteurisierter Milch sind hingegen für Schwangere unbedenklich.

Bei Käse am besten die festen Käsesorten wählen. Halbfeste Käsesorten mit Blauschimmel, Weichkäse mit klebriger Rinde wie Esrom oder Limburger und Sauermilchkäse wie Harzer Roller sind für Schwangere nicht zu empfehlen.

In jedem Fall sollte die Käserinde gründlich abgeschnitten und Streukäse immer frisch gerieben werden.

Obst und Gemüse

Frisches Obst, Gemüse sowie Kräuter sollten Schwangere besonders gründlich waschen. Küchenfertige Schnittsalate in Fertigpackungen sind für sie keine gute Wahl, denn sie bieten Erregern beste Wachstumsbedingungen. Aus demselben Grund sollten schwangere Frauen rohe Sprossen und Keimlinge meiden oder vor dem Verzehr erhitzen.

Tiefkühlware

Bei Minustemperaturen können Listerien und einige Toxoplasmen überleben. Schwangere sollten tiefgekühlte Produkte vor dem Verzehr gut durcherhitzen. Das heißt: Im Lebensmittel muss eine Kerntemperatur von 70 Grad Celsius oder mehr über mindestens zwei Minuten erreicht werden.

Das gilt ebenso für Kräuter, auch wenn sie nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Tiefgekühlte Backwaren wie Kuchen sind unbedenklich, wenn sie im Kühlschrank aufgetaut werden.

Küchenhygiene ist wichtig

Bei alldem gilt: Eine gute Hygiene in der Küche und bei der Essenszubereitung ist wichtig. Dazu gehört gründliches Händewaschen genauso wie das Reinigen der Küchenutensilien und -oberflächen.

Schwangere, die befürchten sich infiziert zu haben, sollten einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben

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