Malaria auch in Höhen von 2000 Metern

(kib) Trotz globalen Rückgangs der Malaria-Fallzahlen seit dem Jahr 2010 bleibt die Infektionskrankheit in vielen Reisezielen eine potenziell tödliche Bedrohung für Reisende. Daran erinnerte Professor Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des Centrum für Reisemedizin CRM, beim 21. Forum Reisen und Gesundheit.

18.06.2020

Positivnachweis auf Malaria
© Foto: jarun011 / stock.adobe.com
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Generell sei eine Malaria-Prophylaxe ab Höhen über 1500 Metern nicht mehr notwendig, allerdings könne dies je nach Temperatur und Niederschlag stark variieren. „Bei günstigen Umweltbedingungen kann auch in über 2000 Metern eine Übertragung stattfinden“, betonte Jelinek. So habe es in den vergangenen Jahren eine Zunahme der Fälle von Höhenmalaria gegeben.

Da sich zunehmend resistente Malaria-Erreger ausbreiten, liegt große Hoffnung auf möglichen Impfstoffen. An der Universität Tübingen werde derzeit der auf Sporozoiten basierende Impfstoff „PfSPZ-CVac“ entwickelt, berichtete Dr. Rolf Fendel. Aktuell liefen Phase-II-Studien in Afrika an.

Der Kandidat enthält lebensfähige Sporozoiten, die zeitgleich mit dem Malaria-Mittel Chloroquin verabreicht werden. Dadurch wird eine effektive Immunantwort ausgelöst, die Zahl der Erreger gleichzeitig aber kontrolliert, weshalb nur geringe oder keine Malaria-Symptome zu erwarten sind.

Quelle: Ärzte Zeitung

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