Medikamenteneinnahme: Nicht mal ´ne Maß

(kib) Noch bis zum 3. Oktober findet in München die Wiesn statt. Da wird so manche Maß getrunken. Wer auf Arzneimittel angewiesen ist, sollte jedoch während des Oktoberfests auf Alkohol verzichten, raten Arzneimittelexperten des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie.

19.09.2017

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© Foto: Kzenon / stock.adobe.com
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Mit Alkohol werden Medikamente unberechenbar: Die Wirkung könne sich verstärken, manchmal wirke das Arzneimittel auch überhaupt nicht mehr oder plötzlich treten Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel oder Übelkeit auf. Und umgekehrt können Medikamente den Alkoholabbau im Körper hemmen und so seine Wirkung steigern.

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Wechselwirkungen gibt es auch bei diesen Getränken:

  • Milch - Medikament wirkt nicht: Milch enthält Calcium. Zusammen mit bestimmten Wirkstoffen, etwa solchen in Antibiotika gegen Harnwegsinfektionen, kann sie eine schwer lösliche Verbindung eingehen. Der Körper kann den Wirkstoff nicht mehr aufnehmen und scheidet ihn aus. Das Medikament wirkt schlechter oder gar nicht.
  • Kaffee - Vorsicht vor Herzrasen: Kaffee enthält Koffein. Das hat eine belebende Wirkung auf den Körper, kann aber Wechselwirkungen mit Medikamenten auslösen. Manche Antibiotika blockieren den Koffeinabbau im Körper, es kann zu Unruhegefühl, Herzrasen und steigendem Blutdruck kommen.
  • Grapefruitsaft - Gefahr einer Überdosis: Grapefruits enthalten Furanocumarine. Sie blockieren ein Enzym im Körper, das Wirkstoffe verstoffwechselt. Dadurch wird die Wirkung einer Vielzahl von Medikamenten verstärkt. Dazu gehören unter anderem Statine, Gerinnungshemmer und Blutdruckmittel.

Kurzum, so der Rat der Experten: „Bleiben Sie mit Medikamenten am besten beim Leitungswasser. Den `Fetz’n Gaudi` gibt´s dann ganz ohne Nebenwirkungen“.

Quelle: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie

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