Mehr Schlafmohn angebaut

Wie es in der Mitteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte heißt, wird nun wieder in etwa so viel Schlafmohn angebaut wie 2021. Damals erreichte die Gesamtanbaufläche mit 1.077 Hektar ihren bisherigen Höchststand.
Im Ranking liegt Bayern vorn
Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Bayern mit einer Anbaufläche von 285,1 Hektar. Sachsen folgt mit 256,5 Hektar auf Platz 2 und Niedersachsen mit 105,2 Hektar auf Platz 3.
Den stärksten Anstieg der Anbaufläche gab es in Thüringen. Dort hat sich die Fläche von 5,1 Hektar auf 59,1 Hektar mehr als verzehnfacht. Weitere deutliche Anstiege gab es in Brandenburg (von 7,2 auf 49,2 ha) und Sachsen-Anhalt (von 41,4 auf 98,7 ha).
Anbau nur mit Genehmigung
Mit dem Anbau von Schlafmohn wird Schlafmohnsamen gewonnen. Dieser wird als Lebensmittel, beispielsweise in Backwerk eingesetzt oder zu kaltgepressten Ölen weiterverarbeitet. In Deutschland unterliegen die Pflanzen und Pflanzenteile von Papaver somniferum jedoch den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften. Dies ist vor allem auf das im Milchsaft der Pflanze enthaltene Morphin zurückzuführen.
Für den Anbau ist daher, unabhängig von der Zahl der Pflanzen, eine betäubungsmittelrechtliche Erlaubnis nach § 3 BtMG erforderlich, die bei der Bundesopiumstelle beantragt werden muss.
Das gilt nicht nur für die gewerbliche, sondern auch für die private Nutzung, etwa im Garten. Angebaut werden dürfen ausschließlich morphinarme Sorten. Hierzu zählen aktuell die beiden Sommermohnsorten "Mieszko" und "Viola" sowie die Wintermohnsorte "Zeno Morphex" mit einem Morphingehalt von jeweils unter 0,02 Prozent.
Quelle: Destatis