Mineralwasser aus PET-Flaschen ist sicher

Verbraucherinnen und Verbraucher sind dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge vor allem besorgt, dass in PET-Flaschen hormonähnliche Stoffe enthalten sein könnten, die aus dem Kunststoff in das Getränk übergehen. Das sei unbegründet, heißt es auf der Website.
Die in einigen Studien mit Schnecken und Zellkulturen nachgewiesene östrogene Aktivität war etwa 10.000-fach geringer als die natürliche östrogene Aktivität von Getränken wie Milch, Bier oder Rotwein, erläutert das BfR.
Zudem zeigte der Vergleich zwischen Mineralwässern aus PET-Flaschen und solchen aus Glasflaschen keinen Unterschied bei den in Zellkulturen gemessenen hormonellen Wirkungen. Daher sei nicht davon auszugehen, dass diese geringe Aktivität auf die PET-Flaschen zurückzuführen sei.
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Bei der Herstellung und Lagerung von PET-Flaschen entsteht der Stoff Acetaldehyd. Geht dieses aus der Flasche in das Getränk über, kann es schon in sehr kleinen Mengen geschmeckt und gerochen werden – zumindest in Mineralwasser.
In Getränken mit intensivem Geschmack, wie Cola oder anderer Limonade, fällt Acetaldehyd dagegen sensorisch nicht auf.
Da die gemessenen Mengen deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert liegen, sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten.
Angst vor Weichmachern ist unbegründet
Zur Herstellung von PET-Flaschen werden keine Orthophthalate oder andere Weichmacher eingesetzt, die in der öffentlichen Diskussion häufig wegen ihrer hormonähnlichen Wirkung kritisiert werden.
Auch die hormonähnlich wirkende Substanz Bisphenol A wird für die Herstellung nicht verwendet. Vor allem in recycelten PET-Flaschen können jedoch geringe Mengen vorkommen und auch ins Mineralwasser gelangen.
Doch die abgegebenen Mengen unterschreite die vom BfR abgeleitete tolerierbare tägliche Aufnahmemenge für Bisphenol A sehr deutlich. Die Experten gehen daher nach derzeitigem Stand des Wissens nicht von einer Gesundheitsgefahr aus.
Quelle: BfR