Mobilfunknutzung: Kein Risiko für Hirntumoren bei Kindern

(kib) Eltern brauchen keine Angst zu haben, dass ihre Kinder durch die Nutzung von Mobil- und DECT-Telefonen einen Hirntumor entwickeln. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der internationalen MOBI-Kids-Studie untermauern diese Einschätzung, die auch das Bundesamt für Strahlenschutz teilt.

28.02.2022

Kindergruppe mit Smartphone in der Hand
© Foto: kerkezz / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)
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In einer Mitteilung betonte die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini: „Die neuen Ergebnisse tragen dazu bei, wissenschaftliche Restunsicherheiten auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu verringern. Sie bestätigen, dass die im Mobilfunk geltenden Grenzwerte Erwachsene und Kinder schützen.“

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Hohe Aussagekraft durch große Datenbasis

Für die großangelegte MOBI-Kids-Studie untersuchten die Studienautoren das Nutzungsverhalten von rund 800 Kindern und Jugendlichen, die im Alter zwischen zehn und 24 Jahren an einem Hirntumor erkrankt sind. Verglichen wurden die Daten mit denen einer Kontrollgruppe. Informationen zu Dauer und Häufigkeit der Nutzung von Mobiltelefonen und DECT-Telefonen wurden in Interviews erhoben.

Insgesamt wurden zwischen 2010 und 2015 rund 2800 junge Teilnehmer aus acht europäischen Ländern, darunter Deutschland, Israel, Australien, Kanada, Japan, Korea und Neuseeland in die Studie aufgenommen.

Wie die Auswertung der Daten nahelegt, war das Risiko an einem Hirntumor zu erkranken für regelmäßige Nutzer von Mobil- und DECT-Telefonen in der Studie nicht höher als für Nicht-Nutzer.

Die Ergebnisse der MOBI-Kids-Studie decken sich mit denen früherer Studien. Durch ihren Umfang und den hohen Anteil an Langzeit-Nutzern verfügt sie jedoch über eine deutlich aussagekräftigere Datenbasis als bisherige Studien, insbesondere für jugendliche Mobilfunknutzer.

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

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