Neues Online-Angebot beantwortet Fragen zum HIV-Selbsttests

Auf der Website des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) finden Interessierte ab Samstag (29.09.) Hilfestellung bei der Produktauswahl, Antworten auf wichtige Fragen, etwa wie es nach einem positiven Ergebnis weitergeht, sowie Hinweise zu Beratungsmöglichkeiten.
"Die fachlichen Informationen auf der neuen Webseite des Paul-Ehrlich-Instituts geben HIV-Selbsttestern Orientierung. Und sie helfen, Vorbehalte gegen die Tests abzubauen. Das ist wichtig. Denn je früher Betroffene von einer HIV-Infektion wissen, desto früher kann ihre Behandlung beginnen. Und wer unsicher ist, ob eine Infektion vorliegt, will schnell Gewissheit. Wir wollen Menschen unterstützen, die sich freiwillig auf HIV testen wollen. Die Verkaufsfreigabe von HIV-Selbsttests ist damit ein weiterer Baustein im Kampf gegen HIV und AIDS", sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut Mitteilung des PEI.
HIV-Selbsttest ab Oktober im Handel
Am 21. September hat der Deutsche Bundesrat den freien Verkauf von HIV-Selbsttests beschlossen. Damit sinkt die Schwelle, sich auf HIV testen zu lassen. Auch Menschen, die bislang vor einem Test beim Arzt zurückschreckten und sich gar nicht oder nur unregelmäßig haben testen lassen, können nun erreicht werden. Dass die Tests ab 1. Oktober nicht nur in Apotheken, sondern auch in Drogerien verkauft werden, sieht Sebastian Giemsch, Mitglied im PTA Beirat von DAS PTA MAGAZIN, kritisch. Der PTA arbeitet in einer HIV-Schwerpunktapotheke in Berlin.
Umfrage im Netz
Auf Facebook hat DAS PTA MAGZIN seine Leser nach ihrer Meinung zum HIV-Heimtest gefragt. Zweidrittel der Umfrageteilnehmer finden, der HIV-Test sollte weiterhin nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden. Ein Drittel sieht den freien Verkauf der Tests dagegen positiv. 184 User haben sich an der Umfrage beteiligt.
Quelle: Paul-Ehrlich-Institut