Paracetamol aus Plastikmüll

Paracetamol wird aus Molekülen hergestellt, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Nun haben Forscherinnen und Forscher aus Großbritannien einen nachhaltigeren Ansatz gefunden.
Plastik entpackt
Mittels konventioneller chemischer Methoden gelang es den Forschenden Polyethylenterephthalat (PET), einen Kunststoff für Lebensmittelverpackungen und Textilien, abzubauen und in ein Vorläufermolekül umzuwandeln.
Dieses Molekül gaben sie in eine Kultur von Escherichia coli-Zellen. Damit die Bakterien aus dem Ausgangsmolekül Paracetamol bildeten, mussten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen noch einen weiteren Schritt gehen: Sie führten zwei Gene für Enzyme in die Zellen ein, die bestimmte Reaktionen katalysieren können.
Auf diese Weise gelang es mit einer Ausbeute von 92 Prozent, aus dem Plastikmüll ein Arzneimittel herzustellen. Toxische Abfallprodukte fielen nicht an.
Quelle: nature.com