Patienten sollen Nebenwirkungen melden

Die Kampagne findet zum dritten Mal in Folge statt. Insgesamt nehmen in diesem Jahr weltweit mehr als 30 Arzneimittelbehörden teil, darunter neben Ländern der Europäischen Union auch solche aus Lateinamerika und dem Nahen Osten.
Neben den Kindern sind Schwangere sowie stillende Frauen weitere Zielgruppen, die eine sichere Anwendung von Arzneimitteln sowie die Meldung möglicher Nebenwirkungen sensibilisiert werden sollen.
In Deutschland werden diese Meldungen durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, bearbeitet.
„Je mehr Meldungen von Verdachtsfällen wir erhalten, desto früher können wir auch Risikosignale erkennen und bei Bedarf wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz treffen“, betont Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des BfArM. „Die Kampagne spricht die Patienten daher direkt an und fordert sie auf, Nebenwirkungen immer an die zuständigen Behörden zu melden. Nur so können diese Meldungen von Experten der Arzneimittelsicherheit berücksichtigt werden und schnellstmöglich in die Risikoüberwachung einfließen.“
BfArM und PEI stellen dazu ein modernes und barrierefreies Meldeportal bereit. Die Meldungen werden unter Berücksichtigung des Datenschutzes und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen an die „Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen“ weitergeleitet. Dieses Online-Meldesystem ist ein wichtiges Instrument der gesetzlichen Arzneimittelüberwachung und Teil des Früherkennungssystems im Bereich der Arzneimittelsicherheit.
Quelle: BfArM