Permethrin: Ein Risiko für Katzen

(kib) Im Frühling nimmt die Anzahl an Zecken und Flöhen deutlich zu. Zum Schutz vor diesen und anderen Ektoparasiten greifen viele Tierhalter auf Arzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin zurück. Doch während Hunde die Mittel gut vertragen, können bei Katzen bei Fehlanwendung schwere Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod auftreten, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

02.05.2019

Katze auf Mäusejagd
© Foto: chris-m / stock.adobe.com
Anzeige

Permethrin wird seit langem erfolgreich bei bestimmten Haustieren gegen Ektoparasiten wie Flöhe und Zecken eingesetzt. Seit 2010 unterstehen Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin zur Anwendung bei Kleintieren der Verschreibungspflicht, das heißt, sie können nur nach einer vorangegangenen Beratung durch den behandelnden Tierarzt bezogen werden.

Aktueller Podcast

Seit letztem Jahr ist die Verschreibungspflicht bei einigen permethrinhaltigen Mitteln für Hunde entfallen. Sie können nun ohne vorherige Beratung durch den Tierarzt in Apotheken erworben werden.

Aufgrund dieses erleichterten Zugangs für Tierhalter weist das Bundesamt erneut auf die Risiken einer Fehlanwendung bei Katzen hin. Auch ein unbeabsichtigter Permethrin-Kontakt, wenn beispielsweise Hund und Katze in einem Haushalt leben, birgt Risiken für die Katze.

Katzen fehlt ein spezifisches Enzym, um den Wirkstoff Permethrin im Körper umwandeln zu können. Erhält das Tier dennoch ein permethrinhaltiges Arzneimittel, können schwere Vergiftungserscheinungen wie Störungen des zentralen Nervensystems die Folge sein, die auch zum Tode führen können.

Die Hauptsymptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen sind:

  • Krämpfe
  • Lähmungserscheinungen
  • erhöhter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Atembeschwerden

Treten die oben genannten Symptome nach einem unbeabsichtigten Kontakt der Katze mit Permethrin auf oder kam es zu einer versehentlichen Fehlanwendung eines permethrinhaltigen Arzneimittels, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Weiterführende Informationen

Wie Sie Ihr Tier vor Ektoparasieten schützen können, zeigt der Flyer „Zecken, Flöhe, Läuse und Co. – Wie schütze ich mein Tier vor Ektoparasiten?“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Er kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *