PTA-Lehrkräfte tauschten sich aus

(kib) Ende September kamen 78 PTA-Lehrerinnen und Lehrer aus dem Bundesgebiet nach Hamburg. Die DPhG-Arbeitsgemeinschaft Theoretische und Praktische Ausbildung (TuPA) hatte zur Jahrestagung geladen. Diese stand ganz im Zeichen der Digitalisierung und der PTA-Ausbildungsreform.

03.11.2022

abendlichen Stadtrundgang der BS 06 Hamburg
© Foto: Clemens Tründelberg
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„Digitale Pädagogik – mehr als nur Technik“ lautete der Titel der Tagung und trifft damit ein Thema, das alle Lehrkräfte gerade sehr intensiv beschäftigt. Denn ausgelöst durch die Corona-Pandemie wurde im Bereich Schule ein digitaler Quantensprung vollzogen. Videokonferenzen und Lernmanagementsysteme wurden in kürzester Zeit in den Unterricht implementiert. „Jetzt sind wir dabei, Schritt für Schritt die vielfältigen Möglichkeiten, die uns digitales Lernen eröffnet, sinnvoll und unterstützend methodisch-didaktisch zu nutzen, damit unsere Auszubildenden mit Spaß und Freude motiviert, kollaborativ und individualisiert lernen und ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können“, so Katrin Steinberg, Schulleiterin der Beruflichen Schule Chemie, Biologie, Pharmazie, Agrarwirtschaft (BS 06) in Hamburg, in ihrer Begrüßungsrede.

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Weiter betonte Steinberg, dass die TuPA ein ganz besonderes Austauschformat geschaffen hat, in denen so viele Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulen zusammenkommen, um gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, sich auszutauschen und zu vernetzten, um gemeinsam die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistenz weiterzuentwickeln.

Abteilungsleiter Alexander Valentien bekräftigte in seinem Grußwort: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Umsetzung des PTA-Reformgesetzes. Wir erinnern uns noch frisch: Wie wurde um die Umsetzung gestritten, eine längere schulische Ausbildung ja oder nein und was darf die PTA zukünftig tun und was nicht? Zumindest ist der Notwendigkeit von mehr Zeit für den Kompetenzerwerb in Sachen Information und Beratung Rechnung getragen worden und auch die digitalen Bildungsinhalte werden nun explizit festgeschrieben.“

So konnten die Lehrerinnen und Lehrer im Anschluss aus fünf parallelen Workshops nach ihren Interessen auswählen. Neben „Moodle“, „eduScrum“, „TEDME“ „Conceptboard“ konnte man sich auch im Konzept „Flipped Classroom“ Erklärvideos produzieren. Es war sehr spannend, in 30 Minuten mit einer eigenen Idee, einem Klappkasten und einem Handy ein Erklärvideo zu erstellen. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch in Bergedorf mit einem gemeinsamen Fotostopp und einem Rundgang um das Bergedorfer Schloss den Abend ausklingen lassen.

Flipped Classroom und Bar Camp

Nachdem am Samstag zwei ehemalige Schüler der BS 06 mit einem Impulsvortrag den Einstieg gestaltet haben, folgte ein Vortrag über das Konzept „Flipped Classroom“. Der Referent Sebastian Schmidt von der Inge-Aicher-Scholl Realschule Neu-Ulm veranschaulichte lebhaft, wie Digitalisierung im Klassenzimmer funktioniert. Er zeigte aber auch die Grenzen und Stolpersteine der digitalen Bereicherung auf. Der Konsens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war einstimmig: Der Mix macht es!

Zum Abschluss wurde noch das Format „Bar Camp“ mit parallel verlaufenden Sessions zu verschiedenen pädagogischen Konzepten an der BS 06 angeboten. Gewählt werden konnte zwischen sechs Sessions: "Social Media als unterrichtsbegleitendes Tool zur Umsetzung des Konzeptes Lernapotheke“, „Individualisierung von Unterricht“, „Individualisiertes Arbeiten mit dem Lernmanagement-System Moodle“, „Handlungsorientierter Unterricht mit digitalen Tools“, „Podcasts im Unterricht – vom Corona-Projekt zum festen Bestandteil des Unterrichts“ und das Konzept „Apothekenpraxis-Lerntag“ behandelt.

Beseelt mit vielen schöne Begegnungen, großartigen Gesprächspartnern und vielen neuen Impulsen fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstagmittag wieder nach Hause.

Quelle: BS 06 Hamburg

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