PTA und Approbierte dringend gesucht

(kib) In vielen deutschen Apotheken bleiben Stellen derzeit unbesetzt, zeigt der aktuelle APOkix des IFH Köln. Besonders problematisch ist das Besetzen von Vollzeitstellen und Führungspositionen.

05.07.2022

PTA bedient Kunden
© Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance (Symbolbild mit Fotomodellen)
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Die Gründe für die offenen Stellen sind wachsender Personalbedarf, Personalfluktuation und Bewerbermangel. Vor allem offene Approbierten- und PTA-Stellen konnten im vergangenen Jahr häufig nicht besetzt werden: In fast jeder zweiten Apotheke wurden 2021 Approbierte und PTA zwar gesucht, aber nicht in hinreichender Anzahl gefunden.

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Insgesamt konnten in den letzten zwölf Monaten nur 20 Prozent der suchenden Apotheken alle ausgeschriebenen Stellen für approbierte Apotheker besetzen. Bei den PTA trifft dies immerhin auf 32 Prozent der Apotheken mit entsprechenden Stellenausschreibungen zu.

Auch aktuell zeichnet sich bei der Personalsuche ein ähnliches Bild ab: Jeweils rund 44 Prozent der befragten Apothekeninhaber haben derzeit Stellen für approbierte Apotheker beziehungsweise PTA ausgeschrieben.

Warum Apothekenpersonal fehlt

Wieso haben Apotheken in den letzten zwölf Monaten nach Personal gesucht? Fast jeder zweite befragte Apothekeninhaber nennt hier den wachsenden Personalbedarf. Aber auch Personalfluktuation durch Abwanderung oder Verringerung der Arbeitszeit (33 % Zustimmung) beziehungsweise durch Abwanderung zu einer anderen Apotheke (28 % Zustimmung) spielen eine Rolle. Drei Viertel der Befragten (74 %) sind der Meinung, dass offene Stellen unbesetzt bleiben, da es insgesamt an Bewerbungen mangelt.

Personalsuche häufig als Herausforderung

Die große Mehrheit der Befragten ist sich einig: In den kommenden zwei bis drei Jahren wird sich die Lage weiter verschärfen, und es wird zunehmend schwieriger werden, geeignetes Apothekenpersonal zu finden. Besonders herausfordernd gestaltet sich die Suche nach Führungs- und Vollzeitkräften: So haben 78 Prozent der befragten Apothekeninhaber große Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal für Leitungs- oder Führungspositionen zu finden und für 82 Prozent erweist sich die Besetzung ausgeschriebener Vollzeitstellen als problematisch. Bereits jetzt liegt die Teilzeitbeschäftigungsquote in deutschen Apotheken bei fast 60 Prozent.

Quelle: IFH Köln

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