Reiseapotheke: Beraten lassen ja, kaufen nein
Wie das Marktforschungsinstitut aus Köln berichtet, haben über ein Drittel der Befragten (37 %) zudem den Eindruck, dass sich immer mehr Kundinnen und Kunden zwar zum Thema Reise und Reiseapotheke beraten lassen. Doch kaufen sie das empfohlene Produkte dann nicht vor Ort.
Verhaltene Nachfrage
Insgesamt ist die Nachfrage nach Medikamenten und anderen Produkten für die Reiseapotheke in diesem Jahr eher verhalten: 39 Prozent der befragten Inhaberinnen und Inhaber von Apotheken beklagen einen Rückgang, nur 13 Prozent verzeichnen einen Anstieg. Allerdings ist die Nachfrage auch in fast jeder zweiten Apotheke weitgehend stabil.
Schmerz- und Fiebermittel
Im Reisekontext werden in Apotheken am häufigsten Schmerz- und Fiebermittel nachgefragt (81 %). Es folgen Allergiemittel (79 %), Produkte aus dem Bereich Insektenschutz und -behandlung (79 %), Magen-Darm-Medikamente (73 %) und Präparate gegen Reiseübelkeit (67 %).
Sowohl Mittel zur Wundbehandlung als auch Augen- und Ohrentropfen werden nach Angaben von 54 Prozent der Befragten häufig nachgefragt, bei Fieberthermometern, Zeckenzangen, Stichheilern und anderen Instrumenten liegt die Quote bei 48 Prozent.
Intensiver Wettbewerb mit anderen Anbietern
Als möglichen Grund für die mäßige Nachfrage führt die Mehrheit der Befragten den intensiven und preisaggressiven Wettbewerb mit Versandapotheken an (72 %). Zudem konkurrieren Apotheken in einigen reiserelevanten Produktgruppen mit Drogeriemärkten und anderen Anbietern.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass das Thema Reise und Reiseapotheke nach Angaben von lediglich 19 Prozent der Befragten eine hohe Bedeutung für den Apothekenertrag hat. Immerhin 29 Prozent geben an, dass das Thema im Hinblick auf Kundengewinnung und -bindung wichtig sei.
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Quelle: IFH Köln