RKI: Corona-Impfstoff bis Anfang 2021

(kib) Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet damit, dass es bis Anfang 2021 einen oder mehrere COVID-19-Impfstoffe geben könnte. Allerdings dürften diese zunächst nicht für die gesamte Bevölkerung reichen.

31.08.2020

Frau mit Nase-Mund-Schutz wird geimpft
© Foto: Zeljko Lukunic / PIXSELL / picture alliance (Symbolbild mit Fotomodell)
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Auch sei es möglich, dass einzelne Impfstoffe aufgrund ihres Wirksamkeitsprofils nur für bestimmte Personen beziehungsweise Altersgruppen zugelassen werden.

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Da damit zu rechnen ist, dass nicht von Beginn an genügend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung bereit steht, bedarf es aus Sicht des RKI einer Priorisierung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) werde daher Empfehlungen hierzu erarbeiten, um verfügbare Bestände mit dem bestmöglichen Nutzen für die Bevölkerung einzusetzen. Dabei seien ethische Aspekte für eine gerechte Verteilung von besonderer Bedeutung.

Ziel einer Priorisierung sei es vor allem, schwere Erkrankungen und Todesfälle zu verhindern. Zur Bewertung, wie ein maximaler Nutzen mit der Impfung erreicht werden kann, müssen Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten vorliegen: Das alters- und berufsspezifische Infektionsrisiko, das Risiko für schwere Erkrankungen, der alters- und risikogruppenspezifisch erreichbare Impfschutz und die Qualität des Impfschutzes. Bei letztgenanntem Aspekt ist gerade bei einem limitierten Impfstoff wichtig zu wissen, wie viele Impfdosen für einen ausreichenden Impfschutz benötigt werden.

In einem mathematischen Modell wird das Zusammenspiel dieser Faktoren berücksichtigt und daraus Impfempfehlungen abgeleitet. Am RKI wird ein solches Modell derzeit in enger Abstimmung mit der STIKO erarbeitet. Dabei sollen die so gewonnenen Empfehlungen ständig angepasst werden an die tatsächliche Situation und unter Berücksichtigung neuer Daten.

Ein besonderes Augenmerk wird laut RKI auf der Impfstoffsicherheit liegen. Es sei davon auszugehen, dass die COVID-19-Impfstoffe bei einem Teil der geimpften Personen Impfreaktionen an der Einstichstelle und passagere Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens auslösen werden.

Quelle: Ärzte Zeitung

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