Rote-Hand-Brief: Amfepramon-haltige Arzneimittel nicht länger verfügbar

(fast) Für Amfepramon-haltige Arzneimittel besteht das Risiko einer pulmonalen arteriellen Hypertonie, von kardio- und zerebrovaskulären Erkrankungen sowie einer Abhängigkeit. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis wird vor dem Hintergrund eines begrenzten kurzfristigen Nutzens der Behandlung nicht mehr als günstig angesehen, teilt die AkdÄ mit.

06.02.2023

Strichmännchen, das ein Warndreieck in der Hand hält.
© Foto: Trueffelpix / stock.adobe.com
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Amfepramon-haltige Arzneimittel sind nicht mehr auf dem Markt der Europäischen Union erhältlich, nachdem auf die Zulassungen verzichtet beziehungsweise diese widerrufen wurden, erklärt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in einem Rote-Hand-Brief. Alle im Markt befindlichen Chargen wurden bereits ab Ende November 2022 aus Apotheken und Großhandel zurückgerufen.

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Gegen Übergewicht 

Ärzte sollten ihre Patienten, die derzeit mit Amfepramon behandelt werden, nun auf geeignete alternative Behandlungsmöglichkeiten zur Adipositastherapie umstellen.

Amfepramon war indiziert als unterstützende Behandlung bei Übergewicht. Daten aus Beobachtungsstudien und Informationen aus dem Spontanmeldesystem zeigten, dass die Risikominimierungsmaßnahmen zur Einschränkung der Verwendung dieser Arzneimittel nicht ausreichend wirksam waren.

Quelle: AkdÄ

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