Rote-Hand-Brief zu Clozapin

(kib) Clozapin wird bei therapieresistenter Schizophrenie eingesetzt, wenn andere Antipsychotika nicht wirken. Neue Erkenntnisse zeigen, dass der Wirkstoff das Risiko für Neutropenie und Agranulozytose erhöht. Daher muss künftig das Blutbild routinemäßig überwacht werden.

15.09.2025

Schizophrenie, Depression, männliche Kopf-Silhouetten auf zerrissenem Papierhintergrund. Illustration
© Foto: jiris / stock.adobe.com
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Anfang September haben die Zulassungsinhaber von Clozapin-haltigen Arzneimitteln in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Rote-Hand-Brief herausgegeben. Darin informieren sie über das erhöhte Risiko für Neutropenie und Agranulozytose unter Therapie mit Clozapin.

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Als Folge werden alle Produktinformationen für Clozapin-haltige Arzneimittel aktualisiert, um die überarbeiteten Schwellenwerte für die absolute Neutrophilenzahl und die angepasste Überwachungsfrequenz im Hinblick auf das Risiko einer Clozapin-bedingten Agranulozytose wiederzugeben.

Außer als atypisches Antipsychotikum wird der Wirkstoff auch Patientinnen und Patienten mit Psychosen bei Parkinsonerkrankung verordnet, wenn andere Behandlungen erfolglos waren.

Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

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