Rote-Hand-Brief zu Clozapin

Anfang September haben die Zulassungsinhaber von Clozapin-haltigen Arzneimitteln in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Rote-Hand-Brief herausgegeben. Darin informieren sie über das erhöhte Risiko für Neutropenie und Agranulozytose unter Therapie mit Clozapin.
Als Folge werden alle Produktinformationen für Clozapin-haltige Arzneimittel aktualisiert, um die überarbeiteten Schwellenwerte für die absolute Neutrophilenzahl und die angepasste Überwachungsfrequenz im Hinblick auf das Risiko einer Clozapin-bedingten Agranulozytose wiederzugeben.
Außer als atypisches Antipsychotikum wird der Wirkstoff auch Patientinnen und Patienten mit Psychosen bei Parkinsonerkrankung verordnet, wenn andere Behandlungen erfolglos waren.
Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft