Skilanglauf schützt vor zu hohem Blutdruck

(kib) Skilangläufer haben ein deutlich verringertes Risiko für Hypertonie, berichten schwedische Forscher. Sie haben sehr erfolgreiche Freizeitsportler mit Nicht-Skiläufern verglichen.

18.02.2020

Skilangläufer
© Foto: hero / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
Anzeige

Die Forscher der Universität Uppsala analysierten Daten aus den Jahren 1989 bis 2011 von Teilnehmern des Wasa-Laufs. Hierbei handelt es sich um eine der größten Skilanglaufveranstaltungen der Welt, die jährlich in Schweden stattfindet. 

Mithilfe von schwedischen Registerdaten verglichen die Wissenschaftler die Hypertonie-Erkrankungsraten von 206000 Lauf-Teilnehmern mit denen von über 505000 Nicht-Skilangläufern. Jedem Teilnehmer wurden zwei bis drei Nicht-Skiläufer gegenübergestellt. Die Probanden waren im Median knapp 39 Jahre alt. Als Hypertonie-Manifestation wurde die Erstverordnung eines Antihypertensivums gewertet.

Ergebnis: Binnen im Schnitt acht Jahren hatten 15053 Skiläufer und 70149 Nicht-Läufer eine Hypertonie entwickelt. Das Fünftel der Läufer mit den besten Zeiten bei dem Wettbewerb hatte dabei im Vergleich zu Nichtläufern ein um 61 Prozent reduziertes Bluthochdruck-Risiko.

Aber auch das Fünftel der Läufer mit den schlechtesten Zeiten hatte im Vergleich noch ein um 25 Prozent reduziertes Risiko. „Je intensiver ein Mensch trainiert, desto besser ist das offenbar für die Arterien“, wird Dr. Kasper Andersen von der Universität in der Mitteilung zitiert. Das Training wirke vermutlich entspannend auf die Gefäße, hemme die Ausschüttung des Nierenhormons Renin sowie von Stresshormonen und verbessere die Funktion der inneren Gefäßwände, so der Studienautor: „All das sind wichtige Faktoren zur Blutdruck-Regulation“.

Andersen gibt aber zu bedenken, dass ein kausaler Effekt von Sport auf die Krankheitsentwicklung in einer solchen Beobachtungsstudie nicht bewiesen werden kann. Wahrscheinlich sei der Effekt auch auf weitere im Vergleich häufigere Faktoren in der Läufergruppe zurückzuführen, wie ein gesunder Lebensstil ohne Rauchen mit wenig Alkohol sowie fettarmer Ernährung.

Quelle: Ärzte Zeitung

Kommentar schreiben

Die Meinung und Diskussion unserer Nutzer ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie im Sinne einer angenehmen Kommunikation auf unsere Netiquette. Vielen Dank!

Pflichtfeld *