Spot-on-Präparate: Was Hund verträgt, verträgt Katze nicht unbedingt

(kib) In einer aktuellen Meldung warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung davor, „Spot-on“-Produkte, die für Hunde gedacht sind, bei Katzen anzuwenden. Einige Wirkstoffe darin sind für den Stubentiger schlecht verträglich oder gar giftig.

01.12.2022

Katzenbaby zwischen zwei Welpen
© Foto: 101cats / Getty Images / iStock
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Zum Schutz von Haustieren gegen Zecken und Flöhe werden „Spot-on“-Produkte auf dem Markt angeboten. Spot-ons sind flüssige, meist gegen Parasiten schützende Mittel zum Auftragen auf die Haut. Einige davon können jedoch Wirkstoffe enthalten, die für Katzen schlecht verträglich sind und bei nicht sachgemäßem Gebrauch im schlimmsten Fall zu Vergiftungen bis hin zum Tod führen können, heißt es in einer Mitteilung des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Tipps für Tierhalterinnen und Tierhalter

Ein Blick auf die Verpackung kann Aufschluss geben. Hinter Bezeichnungen wie Permethrin, Pyrethroide, Pyrethrin und Chrysanthemenextrakt verbergen sich Stoffe, die in zu hoher Dosierung gesundheitlich gefährlich für Katzen sein können. Darüber hinaus gilt:

  • Produkte, die für Hunde vorgesehen sind, nicht an Katzen anwenden.
  • Die auf der Verpackung angegebene Dosierung unbedingt einhalten.

Auch bei Erzeugnissen, die nicht direkt an Tieren angewendet werden, sollte Tierfreunde Vorsicht walten lassen, da auch in ihnen für Katzen schlecht verträgliche Wirkstoffe enthalten sein können. Das gilt etwa für Präparate gegen Flöhe im Umfeld der Tiere. Katzen sollten von solchen Produkten und von Bereichen, in denen sie angewendet werden, ferngehalten werden.

Im Notfall Tierarzt aufsuchen

Sollte eine Katze nach einer Behandlung oder nach Kontakt unter Krämpfen, Zittern, Koordinations- und Gleichgewichtsproblemen wie Torkeln, vermehrtem Speichelfluss, Übergeben oder Durchfall leiden, ist es angeraten, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Dabei sollte das angewendete Präparat oder seine Verpackung vorgelegt werden. Falls eine Vergiftung festgestellt wurde, kann entweder der Tierarzt oder der Tierhalter eine Meldung beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einreichen. So können Produkte, die häufiger zu Vergiftungen führen, identifiziert und Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung

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