Suchtfalle Social Media

(af/kib) Tausende Teenager in Deutschland sollen süchtig nach Social Media sein. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Zentrums für Suchtfragen und der DAK-Gesundheit.

09.03.2018

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© Foto: vege / stock.adobe.com
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Schlafmangel, Realitätsflucht, Dauerstreit mit den Eltern – und Depressionen: Wenn Kinder und Jugendliche ständig online sind, kann das Folgen haben. Whatsapp, Instagram, Snapchat oder Facebook können sogar süchtig machen. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung auf der Basis einer repräsentativen Stichprobe des Forsa-Instituts unter 1001 Jugendlichen zwischen 12- und 17-Jahren.

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2,6 Prozent der Befragten wiesen eine Abhängigkeit nach der "Social Media Disorder Scale" vom Umgang mit Sozialen Medien auf. Hochgerechnet könnten also bereits 100.000 Jugendliche in Deutschland in einen Zusammenhang mit pathologischem Internetgebrauch gebracht werden, sagte DAK-Chef Andreas Storm bei der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse am Donnerstag in Berlin.

Das Problem hat längst eine internationale Dimension. Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) arbeitet daran, die Sucht nach Videospielen in den Katalog psychischer Erkrankungen aufzunehmen.

Die weit überwiegende Mehrheit der Jugendlichen (85 %) nutzt soziale Medien täglich, weitere acht Prozent an fünf bis sechs Tagen in der Woche. Über alle Altersstufen hinweg liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag bei 166 Minuten. Dazu kommen weitere Stunden mit YouTube und mit Computerspielen. Die Mädchen waren dabei im Schnitt drei Stunden pro Tag in sozialen Medien unterwegs - und somit eine halbe Stunde länger als die Jungen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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