Textilien, die SARS-CoV-2 inaktivieren

(kib) Forscher aus Berlin und Aachen haben innovative Textilien für Gesichtsmasken untersucht, die den Erreger SARS-CoV-2 direkt inaktivieren. Die Tests wurden im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten EIT-Gesundheitsprojektes ViruShield durchgeführt.

22.06.2020

Stoffballen
© Foto: thomas franzky / stock.adobe.com
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Hierbei untersuchten die Forscher des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University die chemischen und physikalischen Eigenschaften verschiedener Textilien für Gesichtsmasken.

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Den Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin gelang der Nachweis, dass neuartige, von der Schweizer Firma Livinguard entwickelte Textilien im Vergleich zu bisher üblichen für die Maskenproduktion genutzten Materialien hohe Mengen an SARS-CoV-2-Viruspartikeln innerhalb weniger Stunden um bis zu 99,9 Prozent reduzieren können.

Das Prinzip der innovativen Technologie besteht darin, die Textiloberfläche mit einer starken positiven Ladung zu versehen. Wenn Bakterien und Viren mit der Technologie in Kontakt kommen, wird die negativ geladene mikrobielle Zelle zerstört, was zu einer dauerhaften Vernichtung der Krankheitserreger führt.

Im Unterschied zu alternativen Lösungen auf Metallbasis hat sich die neuartige Technologie als sicher für Haut und Lunge erwiesen, heißt es in einer Mitteilung. Darüber hinaus sei die innovative Technologie sehr nachhaltig und ermögliche es den Anwendern, die Maske bis zu 200 Mal wiederzuverwenden, ohne dass die Sicherheit oder Wirksamkeit beeinträchtigt werde.

Quelle: IDW

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1 Kommentar

24.06.2020 - 22:21 Uhr
Kommentar von Systembeobachter

Dann muss man also nur erreichen, dass der Keim sich für Stunden im Gewebe hält und nicht einfach "durchmarschiert"... Aufgrund der Größe des Keimes besteht aber wohl dennoch die Tatsache, dass der Keim mit dem Gewebe gar keinen Kontakt hat. Noch dazu, wo doch die Inspiration ein AKTIVER Prozess ist, also die Luft angesaugt wird. Somit wird doch dann auch der Keim – durch das Gewebe hindurch – gesaugt und landet in den Atemwegen.