Tops und Flops unter den Diättrends

(kib) Immer neue Tipps und Methoden, um Gewicht zu verlieren, kursieren im Netz, empfehlen Freunde oder werden uns im Fitness-Studio ans Herz gelegt. Die Verbraucherzentrale Hessen hat fünf davon unter die Lupe genommen.

21.01.2019

Hantel mit zwei Äpfeln und einem Zentimetermaß
© Foto: emrah_oztas / Getty Images / iStock
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Fatburner: Statt Gewichtsverlust Gesundheitsrisiken

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Anbieter versprechen für ihre als "Fatburner" beworbenen Produkte wahre Wunder: „Abnehmen ohne Sport – alles essen und Gewicht verlieren!“ Wenn ein Produkt so angepriesen wird, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen, warnt die Verbraucherzentrale in ihrer Mitteilung. Denn oft tauchen gerade im Internet "Fatburner" mit gefährlichen und verbotenen Substanzen auf.

Aber auch für harmlose Substanzen ist bisher nicht belegt, dass man mit ihrer Hilfe viel Gewicht verliert. Verzichten Sie daher auf "Fatburner", vor allem auf Produkte aus unsicheren Quellen im Internet.

Dinner Cancelling: Die Gesamtkalorien zählen

Der Ratschlag, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen, beruht darauf, dass in einer Nachtphase ohne Nahrungsaufnahme der Blutzuckerspiegel sinkt, infolgedessen weniger Insulin ausgeschüttet und dadurch Fette aus Fettpolstern mobilisiert werden.

Unterm Strich ist allerdings die Gesamtkalorienzufuhr über 24 Stunden entscheidend. Abnehmen können Sie nur, wenn Sie mehr Energie verbrauchen als zuführen.

Intervallfasten: Kein Lerneffekt

Der Vorteil des Intervallfastens, soll darin liegen, dass es kaum Veränderungen im Alltag mit sich bringt. Denn wer an fünf Tagen wie gewohnt und nur an zweien wenig und kalorienarm isst, kann immer noch Einladungen wahrnehmen oder Essen gehen.

Vergleiche mit anderen Diäten zeigen, dass es klappt, mit Intervallfasten Gewicht zu verlieren. „Dennoch: Fünf Tage zu essen, worauf und wie viel Sie gerade Lust haben, ist nur sinnvoll, wenn Sie insgesamt die Lebensmittelauswahl gesünder gestalten“, so die Verbraucherzentrale.

Low Carb: Wenn, dann richtig

Studien zufolge können Diäten, die Kohlenhydrate reduzieren, durchaus beim Abnehmen helfen. Langfristig erzielen Sie die gleichen Erfolge, wenn Sie den Konsum von Fetten verringern.

Doch Vorsicht: Wenn Sie weitgehend oder gänzlich auf Kohlenhydrate verzichten, können Sie dies auf Dauer nur schwer durchhalten. Die Folge: Die Pfunde kommen mit den alten Essgewohnheiten schnell wieder zurück.

Deutlich weniger weißes Brot, Gebäck, Snacks und Süßigkeiten und dafür mehr Gemüse, Produkte aus dem vollen Korn und eiweißreiche Lebensmittel zu verzehren, kann Ihnen dagegen helfen, abzunehmen und das neue Gewicht zu halten.

Lieber auf natürliche Leichtgewichte setzen

Fett- oder zuckerreduzierte Lebensmittel sind nicht automatisch kalorienarm. Sie müssen nur mindestens 30 Prozent weniger Zucker oder Fett im Vergleich zu regulären Lebensmitteln der gleichen Kategorie enthalten.

Den weggelassenen Nährstoff ersetzen die Hersteller meist durch andere Zutaten, die oft ebenfalls Energie liefern, oder durch Aromen, Süß- und Füllstoffe. Die Verbraucherzentrale rät, lieber auf natürliche Leichtgewichte wie Pellkartoffeln zu setzen statt auf Pommes. Dann verzehren Sie auch ohne teure Spezialprodukte weniger Kalorien.

Quelle: Verbraucherzentrale Hessen

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